Oliver Möllner
"Währing soll von internationalen Beispielen lernen"

Mit der konstituierenden Sitzung am 3. Dezember wird Oliver Möllner (ÖVP) Johannes Schreiber ablösen.  | Foto: Oliver Möllner
  • Mit der konstituierenden Sitzung am 3. Dezember wird Oliver Möllner (ÖVP) Johannes Schreiber ablösen.
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Oliver Möllner wird Währings neuer Bezirksvize. Mit der konstituierenden Sitzung am 3. Dezember wird er dem bisherigen Stellvertreter Johannes Schreiber ablösen. Was seine Visionen für den Bezirk sind, verriet er der bz.

Warum haben Sie sich entschieden in die Politik zu gehen?
Ich habe sehr jung angefangen mich in der Schülervertretung politisch zu engagieren, weil ich für meine Mitschüler Veränderung schaffen wollte. Ich „suddere“ ungern - Anzupacken und mitzugestalten ist eine große Chance, die ich damals genauso wie heute schätze. Die Politik macht mir ungemein Spaß, weil ich mich für Menschen einsetzen und ein Sprachrohr sein darf. Ich bin sehr demütig und dankbar, dass ich nun aktiv für die Menschen in Währing arbeite.

Warum gerade in die Währinger Politik?
Währing ist ein großartiger Bezirk und mein Zuhause. Ich mag das Währinger „Dorfleben“ - das freundliche Grüßen auf der Straße, das gemeinsames Einkaufen am Bauernmarkt und vieles Mehr. Für mich ist Währing mit Abstand einer der schönsten Bezirke Wiens und die lokale Politik erlaubt es mir, die Anliegen der Leute zu hören, und sinnvolle Ideen umzusetzen.

Wofür steht Oliver Möllner?
Für mutige Politik, mit Herz und Hausverstand, pragmatisch und zielorientiert. Für Projekte im Grätzl und ein aktives Nachbarschaftsleben. Ich setze mich auch sehr gerne für karitative und soziale Projekte ein. 2011 initiierte ich das Projekte „Wintersocken für Obdachlose“, 2020 haben Freunde und ich „Währing hilft“ auf die Beine gestellt - eine Nachbarschaftshilfe, bei der über 80 junge Menschen aus Währing für Währinger einkaufen gehen. Mir ist wichtig, dass Projekte in Währing umgesetzt werden. Da gehört Durchsetzungswille genauso wie Verständnis und Wertschätzung für andere Meinungen dazu. Es braucht ein offenen Amtshaus für Alle. Wir haben die größte Schuldichte Wiens - Bildung und Jugend - das ist mir wichtig. Hier setze ich an und will Ohr und Brücke für und zwischen den Generationen in Währing sein. Denn in jeder gemeinsamen Lösung finden sich mehr Menschen wieder als der Einzelne. Dafür stehe ich.

Was ist Ihre Vision für Währing?
Ich möchte, dass unser schönes Währing einerseits den Vorstadt Charakter behält und diesen weiter fördert. Dazu müssen wir unsere Familienbetriebe, von den kleinen Boutiquen über Frisörsalons unterstützen, nicht nur in Corona Zeiten. Kaufen wir regional. Zeitgleich möchte ich Währing größer denken. Währing kann und soll von internationalen Beispielen lernen. Währing soll eine aktivere Musik- und Nachbarschaftskultur leben. Währing braucht mehr junges Leben, auf den Straßen, in den Parks und auch am Abend. Der öffentliche Raum gehört vielseitig genutzt. Währing braucht weitere Flohmärkte, eine Nacht der Musik, Familienfeste in Parks als Begegnungszone für Nachbarn und vieles mehr. Zeitgleich müssen wir weiter unsere Grätzl aufwerten, das Gersthofer Platzl, den Aumann Platz, das Kreuzgassen Viertel - und dies durch aktive Bürgerbeteiligung im Grätzl und ein Miteinander.

Was ist gut im 18., wo hingegen braucht es noch Verbesserungen?
Inner-Währing hat eine tolle Nahversorgung und öffentliche Anbindung in die Stadt. Diese soll in Zukunft auch in den äußeren Teilen unseres Bezirks verfügbar sein. Wir sind gesegnet mit der funktionierenden Einkaufsstraße, der Währingerstraße.  Das Gersthofer Platzl braucht eine rasche und vernünftige Lösung und ebenso wird der Aumannplatz in den nächsten fünf Jahren umgestaltet werden müssen. Währing braucht auch mehr Raum für Schüler und Student, zB. durch einen Lern- und Lesesaal im Amtshaus. Baumpflanzungen allein retten kein Klima. Ich wünsche mir für Währing eine ehrliche und mutige Klimastrategie. Die Bundesregierung möchte ab 2030 ausschließlich aus erneuerbarer Energie Strom gewinnen. Um dies zu erreichen braucht Währing einen massiven Ausbau der Photovoltaikanlagen auf allen öffentlichen Gebäuden, wie Schulen und Universitäten. Ich bin ein Freund von Grätzl-Treffs, Spiele-Cafes, Musik- und Kunstfesten und allem, was das Nachbarschaftsleben verbessert. Wir alle sind auf gute und schnelle Verkehrsbindungen angewiesen. Um eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation zu erreichen, ist jedoch eine gesamthafte Betrachtung unter Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer, Fußgänger, Radfahrer, öffentlicher Verkehr, motorisierter Individualverkehr inklusive des ruhenden Verkehrs, notwendig. Dies ist nur möglich, wenn wir ein gesamtheitliches Mobilitätskonzept entwickeln unter Einbindung aller Verkehrsteilnehmer, ohne Klientelpolitik für nur eine Gruppe.

Auf was freuen Sie sich am meisten als angehender Bezirksvize, was wird herausfordernd?
Eine große Herausforderung ist sicherlich die aktuelle Krise. Corona betrifft auch Währing - die Unternehmer und Bewohner. Wir brauchen aber auch einen positiven Ausblick für die Zukunft. Das schaffen wir mit gemeinsamer Arbeit in der Politik. In den Wintermonaten werden wir die Initiative „Währing hilft“ wieder vorantreiben. Zeitgleich freue ich mich sehr mit dem Team der neuen Volkspartei Währing aktiv im Bezirk Projekte zu unterstützen und zu initiieren. Wir haben eine tolle Mischung aus erfahrenen und neuen Bezirksräten. Und natürlich auf die Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung und den Parteien des Bezirkes.

Und wie gehen Sie mit den aktuellen Herausforderungen/Krisen um?
2020 hat uns alle gefordert - genauso mich. Ich vermisse die Umarmung, den Handschlag und das Beisammensein mit Familie und Freunden. Wir müssen diese Krise aber auch mit einer großen Portion Optimismus begegnen. Freuen wir uns auf den Tag, an dem wir unsere Lieben wieder uneingeschränkt in die Arme nehmen können. Halten wir durch. Gerade in schwierigen Zeiten, dürfen wir den Mut und die Zuversicht nicht verlieren. Wir halten zwar Abstand, aber wir halten zusammen. Mehr denn je.

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