Haus der Barmherzigkeit in Währing: Neubau statt altem, leeren Klotz

- <f>Alexander Bodmann </f>von der Caritas Wien und Bezirksvorsteherin Silvia Nossek vor dem alten Haus der Barmherzigkeit.
- Foto: Caritas Wien
- hochgeladen von Christine Bazalka
Nach Jahren des Leerstands wurde der ehemalige Sitz des Hauses der Barmherzigkeit nun verkauft: Die Erzdiözese Wien gibt das Grundstück an die Caritas ab. Die führt die Tradition der Pflegeeinrichtung an diesem Standort ab 2021 fort.
HERNALS/WÄHRING. Es war alles sehr kompliziert: Seit einem Jahr hieß es von der Erzdiözese Wien, der das ehemalige Pflegewohnheim Haus der Barmherzigkeit an der Ecke Vinzenzgasse/Kreuzgasse gehört, dass der Verkauf bevorstehe. Dieser verzögerte sich dann aber erheblich – unter anderem, so heißt es, weil bei Immobilienverkäufen über einer bestimmten finanziellen Grenze die Zustimmung des Vatikans nötig sei. Und das dauere eben. Doch jetzt ist es so weit: Die Caritas übernimmt das Grundstück von der Diözese und eröffnet in Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien ein Pflegewohnhaus. Das baufällige Gebäude muss abgerissen werden.
Gebaut wird von gemeinnützigen Bauträgern, die in dem Neubau auch Büros einrichten werden. "Wir mieten uns die Räumlichkeiten dann zurück", heißt es von der Caritas. Neben dem Pflegewohnhaus, das knapp 100 Menschen Platz bieten wird, ist in der Vinzenzgasse auch Wohnraum für ältere und ehemals wohnungslose Menschen geplant. "Hier wurden ältere und betagte Menschen bereits seit dem späten 19. Jahrhundert betreut und gepflegt", sagt Alexander Bodmann, Geschäftsführer der Caritas Wien. Das Haus der Barmherzigkeit war seit 1875 an dieser Adresse zu finden. Doch als das Gebäude aus dem Jahr 1957 baufällig wurde, entschloss man sich 2006 für einen Umzug.
Nach zwölf Jahren Leerstand soll nun der ursprüngliche Zweck wiederaufleben: "Die Vinzenzgasse soll auch im 21. Jahrhundert ein Ort sein, an dem Pflege auf der Höhe der Zeit geschieht", so Caritas-Chef Bodmann.
Viertel wird aufgewertet
Auch das Grätzel soll von dem Neubau profitieren. Durch den jahrelang leer stehenden, großen und unansehnlichen Klotz ist die Gegend ja nicht gerade attraktiver geworden. In dem neuen Haus soll deshalb die Erdgeschoßzone einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden. Das hat sich Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) gewünscht. Es wird also ein Café oder einen Veranstaltungsraum geben, passend zur derzeit laufenden Aufwertung des Kreuzgassenviertels. Aus Nosseks Sicht werden das Pflegewohnheim, seine Angebote und auch die Büros wichtige Impulse setzen: "Wenn sich dieser so lange leer stehende Häuserblock wieder mit Menschen und mit Leben füllt, dann bedeutet das auch einen Aufschwung für die lokale Wirtschaft." Bis es so weit ist, müssen sich die Anrainer aber noch etwas gedulden: Die Eröffnung des Neubaus ist erst für 2021 geplant.
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