Redewettbewerb
Währingerin Viktoria Mittermayer hält nichts vom Schweigen

- Währingerin Viktoria Mittermayer siegte mit ihrer Rede "Gefangen im Kreislauf" in der Kategorie "Klassische Rede 8. Schulstufe".
- Foto: Carolina Frank
- hochgeladen von Laura Rieger
Viktoria Mittermayer gewann beim Landesfinale des Jugend-Redewettbewerbs. Mit ihrer Rede "Gefangen im Kreislauf" machte die Währingerin auf schwerwiegende Erkrankungen aufmerksam und begeisterte so das Publikum.
WIEN/WÄHRING. "48.000, drei Millionen, acht Millionen, diese Zahlen haben alle eines gemeinsam. Nein, es sind keine Lottozahlen oder abstrakte Zahlen, die man einfach wegwischen kann", erläutert Viktoria Mittermayer in ihrer Rede "Gefangen im Kreislauf". Mit jener sicherte sie sich den Sieg in der Kategorie "Klassische Rede 8. Schulstufe" beim Landesfinale des Jugend-Redewettbewerbs von WienXtra.
Die Schülerin der Vienna European School Junior High in der Paulinengasse 16 macht in ihrer Rede auf die weltweiten Todesopfer von Essstörungen, Alkoholismus und Nikotinsucht aufmerksam. Schmerz, Hilfslosigkeit oder Zwang seien oft die Auslöser, die die Betroffenen in diese Spirale befördern, aus der es nur schwer sei auszubrechen und nicht nur die Erkrankten zerstöre oder verändere, sondern auch ihr Umfeld.
Hilfsangebote fehlen
Suchterkrankungen sind in der Gesellschaft weitverbreitet. Offen darüber gesprochen oder aufgeklärt wird aber viel zu selten. Das sollte geändert werden, nahm sich die 14-Jährige vor: "Ich finde, dass generell das Thema Sucht noch nicht so gut erklärt wird – auch in der Schule. Es ist halt eine schwerwiegende Erkrankung und deswegen ist es schwierig, diese den Jugendlichen zu erklären. Aber ich glaube, es ist trotzdem etwas, was angesprochen werden musste". Mit ihrer Rede will sie aufzeigen, dass Suchterkrankungen weiter verbreitet sind als angenommen – vor allem auch unter Jugendlichen. Das liegt laut Mittermayer auch daran, dass sich viele Menschen dieses heikle Thema nicht ansprechen trauen.

- Die Schülerin der Vienna European School Junior High thematisiert in ihrer Rede schwere Erkrankungen wie Essstörungen, Alkoholismus oder Nikotinsucht.
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Aber wie rettet man jemanden, der in seinem Kreis gefangen scheint? Dieser Frage widmete sich die Währinger Schülerin auch in ihrer Rede. Eine klare und einfache Antwort darauf gebe es nicht. Bessere Aufklärungs- und Hilfsangebote für Jugendliche sowie Eltern wären aber ein Anfang. Mit ihrer emotional dargestellten Rede will sie Anreize schaffen, um über die schweren Erkrankungen genauer nachzudenken.
Nächster Bewerb wartet
Demnächst hat sie dafür wieder die Möglichkeit: Das Redetalent qualifizierte sich als Landessiegerin für das Bundesfinale, das von Sonntag, 25. bis Mittwoch, 28. Mai, im Burgendland über die Bühne geht.
Ob man sie nach dem großen Finale erneut hinter dem Rednerpult sieht, weiß die junge Währingerin noch nicht. "Es ist etwas, was mir in der Schule dient. Aber ich will später Jura studieren und da ist es natürlich sehr hilfreich. Wenn man sich eine Anwältin vorstellt, dann muss die auch gut, frei und selbstbewusst sprechen".
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