Chaos rund um Bau der Salzstadel

Aus dem Ruder sind die Kosten für das Nostalgieprojekt mit zwei Salzstadl und einem Trauner geraten. | Foto: Schifferverein
  • Aus dem Ruder sind die Kosten für das Nostalgieprojekt mit zwei Salzstadl und einem Trauner geraten.
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In der Schiffergemeinde gehen die Wogen hoch. Das seit Jahren umstrittene Nostalgie-Projekt "Salzstadeln" droht ins Wasser zu fallen. Mit dem Geld der Energie AG für den Kraftwerksbau und Subventionen vom Land und der Leaderregion plante die Gemeinde zur Landesausstellung "Mensch und Pferd" im Jahr 2016 die Errichtung von zwei Salzstadeln und die Anschaffung eines Trauners (ein über 20 Meter langes Boot). Damit sollte an die Geschichte des Salztransports in der Schiffergemeinde erinnert werden.
"Ursprünglich war von Kosten von 500.000 Euro die Rede. Im Sommer haben wir dem Finanzierungsplan von 850.000 Euro zugestimmt. Jetzt hat uns, spät aber doch, Bürgermeister Alfred Meisinger informiert, dass die Kostenschätzung bei fast 1,12 Millionen Euro liegt. Wir sind eine Abgangsgemeinde und können uns diese zusätzliche Belastung einfach nicht leisten. Wir sind aber nicht gegen das Projekt, wenn es im finanziellen Rahmen bleibt", erklärt VP-Ortsobmann Jürgen Wimmer. Die FP brachte in der vergangenen Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag für eine Bürgerbefragung zum Thema Salzstadeln "Ja oder Nein?" ein.
Der Antrag wurde mit Stimmenmehrheit (sogar ein SP-Mandatar stimmte zu) beschlossen. Dann wieder zurückgenommen. Die Blauen warten das Ergebnis einer Aussprache am kommenden Montag ab. Alle Fraktionsobleute, der Schifferverein und der Projektplaner werden sich an einen Tisch setzen. Ziel ist es, die Kosten auf 850.000 Euro zu reduzieren. Es steht im Raum, dass nur ein Stadl gebaut werden soll.
"Der Bürgermeister hat das Kunststück zusammengebracht, sich um fast 300.000 Euro zu verschätzen und uns dann vor vollendete Tatsachen zu stellen. Wir waren leider überhaupt nicht in die Sache eingebunden. Der Bürgermeister hat uns nie informiert. Nicht einmal der Schifferverein war in die Planungen involviert. Sie waren überrascht, als sie erfuhren, dass beide Salzstadeln im Wasser gebaut werden sollen. Ihr Wunsch war ein Stadl im Wasser. Eine Pfahlbaut ist erheblich teurer", so FP-Obmann Christian Popp. Sauer stößt ihm auch auf, dass es mit dem Schifferverein noch immer kein Abkommen über die Nachnutzung gibt. "Wir wissen nicht, wer der Betreiber sein wird. Auch die Folgekosten für die Erhaltung sind nicht abschätzbar", so Popp.

Bürgermeister schweigt
SP-Bürgermeister Alfred Meisinger wollte sich gegenüber der BezirksRundschau nicht zum Thema Salzstadeln äußern.

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