Ideen für Badesee in Wels

Wollen Wels verschönern: Richard Stögmüller, Roland Köcher, Heimo Holter und Knut Drugowitsch (v.l.).
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  • Wollen Wels verschönern: Richard Stögmüller, Roland Köcher, Heimo Holter und Knut Drugowitsch (v.l.).
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Die Stadt Wels ist um eine Plattform reicher, die sich um die Verschönerung der Stadt und der Region angenommen hat. Neun der zwölf Service- und Bürgerclubs haben die „Plattform Lebensregion Wels“ gegründet. Sie haben sich gemeinsam Ideen gemacht, wie die zukünftige Lebensqualität der Bürger durch Raum- und Stadtplanung noch weiter aufgewertet werden kann. Diese Zukunftsvorschläge betreffen wichtige Bereiche der Freizeitausübung oder die weitere Gestaltung des Traunufers. Ferner die weitere Entwicklung der Innenstadt und die Idee eines Badesees innerhalb der Region. "Gerade zur Zeit der Hitzewelle hätten sich vermutlich viele Welser nach einem raschen Sprung ins erfrischende Wasser eines Badesees gesehnt. Was jedoch im Nahbereich von Linz mit seinen zahlreichen Baggerseen selbstverständlich ist, trifft im gesamten Bezirk Wels nicht zu. Während andere Bezirke es verstanden, frühere Schottergruben zu großzügigen Freizeitlandschaften umzugestalten, sind in unserer Region aus den Abbaugebieten entweder Fischteiche, private Refugien oder Deponien geworden", meint Heimo Holter. Plattform-Kollege Roland Köcher kann sich zwei Badeseen-Orte vorstellen: "Eine Möglichkeit wäre das Gebiet im Westen von Wels. Ein anderer Standort wäre zwischen Wels und Marchtrenk denkbar. Nicht nur wegen der Wasserqualität wäre eine Größe von mindestens fünf Hektar wichtig." Als vorbildliches Beispiel nennt er St. Pölten. Direkt an den Stadtrand grenzt ein 53 Hektar umfassendes Freizeit-Areal, welches aus aufgelassenen Schottergruben entstand.
"Für derartige Projekte ist ein langer Atem nötig. Was in zahlreichen Regionen schon funktioniert hat, sollte in Wels möglich sein. Ein vorbehaltloses Bekenntnis zur weiteren Entwicklung der Region, eine Zusammenarbeit der Politik, der Behörden, der Gemeinden und des Landes könnte der Bevölkerung eine neue Lebensqualität bescheren“, so die Vertreter der Plattform.

Machen Sie mit:

Die Plattform "Lebensregion Wels" wünscht sich aus der Bevölkerung Anregungen und Anmerkungen zu den untenstehenden Vorschlägen. Teilen sie uns Ihre Meinung mit oder schreiben Sie uns, welches Anliegen derzeit am ehesten verwirklicht werden sollte (unter Kommentare, am Ende des Artikels).

Die Ideen der Plattform Lebensregion Wels

„Wels am See“ anstatt Stadtflucht?
Badeseen und Freizeitparks sollen entlang der Traun entstehen, nicht nur für Wels, sondern für die zukünftige Bevölkerung in der gesamten Region von Lambach bis Marchtrenk. Eine vorherige Verwertung zum wirtschaftlichen Schotteraushub könnte – ähnlich wie seinerzeit bei den Badeseen um Linz – Grundwasser-Seen schaffen. Dazu soll ein langfristiger Plan für eine teilweise Nutzung der Traunau für die Menschen entwickelt werden.
Übrigens, ein rascher erster Schritt wäre schon eine Ausdehnung des oft überfüllten
Welser Bades in Richtung Westen.

Das Traun-Ufer neu sehen
Die alten Messehallen und das triste Ufergebiet dahinter sollten einer schönen Freizeitlandschaft weichen, zunächst beginnend von der Turnhalle und später womöglich bis zum Stadtbad. Die Traun könnte eine große Bucht erhalten, deren Rand Gastronomie und Parks säumen. Diese "Traun-Meile" könnte über das Science-Center Welios durch eine Fußgängerzone an den Stadtplatz angebunden werden.
Die Gemeinde Thalheim möchten wir ebenso zum Nachdenken einladen, ob sie - an der Sonnenseite der Traun gelegen - ihrer Bevölkerung entlang des Traunufers nicht noch mehr bieten möchte, als durch Zäune abgegrenzte, schmale Spazierwege. Die belebte, jedoch kleine Bootsrampe nahe des Trodat- Stegs zeigt, wie gerne öffentliche Flächen angenommen werden.

Trabrennbahn unversehrt lassen
Der Gedanke eines Parkhauses mit Photovoltaik ist zwar innovativ und kühn, es würde jedoch bei näherer Betrachtung vieles verloren gehen, und anderweitige Nutzungen für Generationen blockiert: Ein beliebtes Gelände für öffentliche Veranstaltungen, eine Freifläche für Fachmessen, eine kostbare Reserve
für spätere mögliche Nutzungen. Übrigens: Parkplätze in Messenähe sind auch uns ein Anliegen, wieso nicht gleich unter die neue Halle?

Ein echter Volkspark
Für einen echten großen Volkspark sprechen viele Gründe:
Erstens weil die schon vorhandenen Anziehungspunkte Welios und Stadthalle ein Umfeld brauchen. Zweitens weil in Wels ein Volksfest in der Nähe des Zentrums eine lange Tradition hat und einen entsprechenden Platz benötigt. Drittens weil Flächen für spätere Kultur- und Freizeiteinrichtungen reserviert bleiben sollten. Viertens, weil mit einer Öffnung zur Traun eine attraktive Fluss- Park- Landschaft entstehen könnte, die viel mehr genutzt würde als der bisherige Volksgarten. Und Fünftens, weil ein Vorrang von Erholung und Grünflächen vor Autoparkplätzen uns einen wahren Volksgarten bescheren würde.

Eine erneuerte Kulturhalle für die Welser:
Die Stadthalle – im Hinblick auf die vorigen Punkte ideal gelegen - genügt den Ansprüchen an eine zeitgemäße Festhalle für eine Stadt dieser Größenordnung inzwischen nicht mehr. Für Theater, Konzerte und Bälle sollte sie modernisiert und womöglich erweitert werden, sofern sie sich als sanierungsfähig erweist.

Attraktive Innenstadt
Es gibt Chancen für die Innenstadt als Zentrum städtischen Lebens, denn man muss ihr bescheinigen: Sie ist eine Augenweide geworden, vor allem der Stadtplatz und anschließende Zonen. Daran kann man die Citymüdigkeit nicht festmachen. Wir wollen daher die Innenstadt nicht allein unter dem Gesichtspunkt des Käuferzuzugs betrachten, sondern auch als Zentrum von Gemeinsinn stiftenden Aktivitäten. Ja, es geschieht schon vieles, gerne anerkannt, aber wie wäre es mit mindestens jährlichen Gassen und Straßenfesten, von den Bewohnern selbst ausgerichtet, auch als Keimzelle mancher neuer Nachbarschaft? Oder mit einem Jour fixe an passenden Terminen und Plätzen?
Und darüber hinaus sei nicht verschwiegen, dass manche sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr überall sicher fühlen. Das ist nicht gut für eine Innenstadt; ist das nur ein subjektiver Eindruck oder muss polizeiliche Präsenz deutlicher spürbar werden?

Aufwertung des K.-J.-Platzes zum Innerstädtischen Treffpunkt
Unter Berücksichtigung der Passagierziele und – Frequenzen sowie unter Bewahrung einer Haltestelle sollte überprüft werden, ob die Verlegung der Drehscheibe zum Lokalbahnhof (oder eine Rückkehr zum Hauptbahnhof) die erwünschte Beruhigung für den K.J.-Platz bringen würde. Wenn ja, regen wir anschließend einen Architekturwettbewerb an, unter Vorgabe von Planungszielen.

Natur- oder Menschenschutz?
So sehr auch uns Naturschutz ein Anliegen ist, müssen wir feststellen, dass in letzter Zeit Fakten geschaffen werden, welche die gedeihliche Entwicklung des Industrieraumes Wels massiv behindern. Ausgerechnet in der zur Wirtschaftsentwicklung unverzichtbaren Zone zwischen den Hauptverkehrsachsen Westbahn und Autobahn Wels- Passau bzw. Wels- Graz sind in einer Region, die bereits seit Jahrzehnten von Industrien und intensiver Landwirtschaft genutzt wird, sowie für Wohnsiedlungen, Naturschutzräume ausgewiesen worden
bzw. ist man dabei, diese auszuweiten.
Wir halten fest, dass diese Vorgänge den Interessen der Region zuwiderlaufen, denn es handelt sich hier um bedeutende Flächenreserven für die Wirtschaft, in welchen ein Naturschutz vorher niemals zur Debatte stand und auch heute weder sinnvoll noch angebracht ist.
Soll sich die Industrie anstatt zwischen den Verkehrsachsen denn in die angrenzenden Gemeinden begeben und der Naturschutz sich ausgerechnet innerhalb der Welser Industrie- und Ackerzonen bzw. Logistikachsen ausbreiten? Das gleiche gilt für die Traun-Auen, in denen sogar in Stadtnähe aufgrund angeblicher Verordnungen nicht einmal die Uferwege in einen akzeptablen, für Radfahrer und Läufer gut verwendbaren Zustand gebracht werden dürfen.

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Foto: Cityfoto
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