ORPHEUS IN DER UNTERWELT
Operette von Jacques Offenbach, Aufführung des Operettentheater Salzburg / schlote productions GmbH, Salzburg, Regie: Lucia Meschwitz, Musikalische Leitung: Katalin Doman, Christian Pollack
Orpheus und Eurydike lieben sich nicht mehr. Als Eurydike mit Aristeus durchbrennt, jubelt Orpheus über seine neue Freiheit. Doch Aristeus entpuppt sich als Gott Pluto, der Eurydike in die Unterwelt entführt. Orpheus sieht sich gezwungen sie zu befreien. Auch im Olymp gibt es Probleme. Götterchef Jupiter hat außereheliche Liebschaften, die seine Frau Juno eifersüchtig machen. Sie vermutet Jupiter auch hinter der Entführung Eurydikes, Jupiter selbst aber verdächtigt Pluto. Die Götter beschließen in der Unterwelt nach dem Rechten zu sehen. Eurydike ist mittlerweile von der Unterwelt wenig angetan und als Jupiter erscheint, würde Eurydike sich gerne von ihm entführen lassen. Doch die öffentliche Meinung fordert Eurydike für Orpheus. Jupiter fügt sich, vereinbart aber, dass Orpheus seine Eurydike erst ansehen darf, wenn sie wieder auf der Erde sind. Kaum sind die beiden gegangen, schickt er einen mächtigen Donner hinterher, Orpheus dreht sich um und somit gehört Eurydike Jupiter.
Die Handlung persifliert die griechische Sage von Orpheus und Eurydike, jedoch wird gleichzeitig die Doppelmoral der besseren Gesellschaft des französischen Kaiserreichs parodiert.
Das bekannteste Musikstück ist der Höllen-Cancan im zweiten Akt.
Die 1860 uraufgeführte Wiener Bearbeitung der Operette stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von Johann Nestroy, der in Wien auch die Rolle des Jupiter übernahm.
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