Unverantwortlich: Neos kritisieren Greif-Ankauf

Neos GR Markus Hufnagl übt Kritik am Greif-Ankauf. | Foto: Neos
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WELS. "So kann man nicht mit Steuergeld umgehen", fasst es Neos-Gemeinderat Markus Hufnagl zusammen. Der Kauf des Mittelteils des Greifgebäudes samt Stadttheater ist für ihn unverantwortlich. Mit einem Dringlichkeitsantrag (um den Vertrag mit der im Gebäude befindlichen Backwerk-Filiale noch vor Jahresende zu kündigen) sei in der Gemeinderatssitzung am 19. Dezember künstlich Druck erzeugt worden. Da zwei Tage zu kurz waren, um den 70-seitigen Kaufvertrag eingehend zu studieren, haben sich die Neos gegen den Ankauf ausgesprochen. Nach ausreichender Beurteilungszeit legt Hufnagl dar, warum: Seiner Einschätzung nach seien die Kosten geschönt worden. Statt den angegebenen 2,88 Millionen Euro, werde der Kauf die Stadt mehr als 3,1 Millionen kosten. Auch beim Umbau sei eine Summe von 17 bis 20 Millionen Euro realistischer, als die angepeilten 15. Außerdem würden 80 Prozent der seitens der Stadt veranschlagten Kosten auf reinen Schätzungen beruhen. Für Hufnagl ist das fehlendes Risikobewusstsein.

Auf Linz ausweichen

Zudem wirft Hufnagl die Frage auf, ob Wels überhaupt ein voll ausgestattetes Theater samt Drehbühne braucht. "Die Neos bekennen sich zu einem breiten Kulturangebot für alle Altersgruppen. Allerdings sollte die Balance zwischen vielfältigem Angebot und Ökonomie gegeben sein", so Hufnagl. Er schlägt vor, kleinere Veranstaltungen auf andere Spielstätten, wie den Herminenhof, die Minoriten oder die Rotax-Halle zu verlegen. Bei größeren, aufwändigeren Produktionen müsse man sich die Frage stellen, ob es nicht günstiger, sinnvoller und auch den Besuchern zumutbar wäre, diese in Linz stattfinden zu lassen. Wenn man schon am Stadttheater festhalte, dann hätte dies am Messegelände errichtet werden sollen, um in der Stadt Platz für Wohnraum zu schaffen. Das Argument, dass ein Neubau 30 bis 40 Millionen Euro verschlungen hätte, lässt Hufnagl auch nicht gelten. Städte wie Kufstein würden zeigen, dass ein solcher Neubau auch mit weniger als 10 Millionen Euro zu bewältigen sei.

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