Arbeitsassistenz sichert Job
Der Welser Weltladen kämpfte um Arbeitsplatz für beeinträchtigten Kollegen.
WELS. Thomas Vogel ist seit 17 Jahren Mitarbeiter im Weltladen in Wels. Seit fast ebenso langer Zeit besteht die Zusammenarbeit mit der Volkshilfe. Der 37-jährige lebt mit einer körperlichen Beeinträchtigung und wird von der Arbeitsassistenz der Volkshilfe unterstützt. Eine Win-win Situation für ihn und seine Chefin Ulrike Reiter. „Thomas ist als Lehrling zu uns gekommen, schon damals mit Unterstützung der Volkshilfe. Dass er schon so lange Teil unseres Teams ist, liegt unter anderem an der tollen Begleitung der Arbeitsassistenz“, erzählt Geschäftsführerin Reiter. Mit 20 schaffte der Vöcklabrucker den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt und ist über diese Chance immer noch froh: „Ich war in einer geschützten Werkstätte, in die ich mit meiner körperlichen Beeinträchtigung nicht gepasst habe. Auch wenn es am freien Arbeitsmarkt nicht immer einfach ist, bin ich sehr froh diese Chance bekommen zu haben.“
Kommunikation wichtig
Das Ziel der Arbeitsassistenz ist es, Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung oder nach einer Erkrankung in ein Arbeitsverhältnis zu vermitteln und diese Jobs auch zu erhalten. Auf der Kippe stand nach 13 Jahren auch der Job von Thomas Vogel. Die Unstimmigkeiten im Team wurden wöchentlich größer. Die Firma ersuchte um Unterstützung durch die Volkshilfe-Arbeitsassistenz und das mit Erfolg. In vielen Gesprächen ging Ingrid Günzel, Arbeitsassistentin der Volkshilfe, den Hürden für Thomas Vogel und den Weltladen auf den Grund. „Meist gibt es keine unüberbrückbaren Differenzen, sondern einfach Kommunikationsprobleme. Wo Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenarbeiten, ist eine gute Gesprächsbasis enorm wichtig,“ so Günzel. Bis heute ist die Volkshilfe Arbeitsassistentin in unregelmäßigen Abständen im Weltladen, unterstützt Ulrike Reiter bei Förderansuchen und hat ein offenes Ohr für die kleinen Probleme des Arbeitsalltags. Auch Thomas Vogel schaut jetzt positiver in die Zukunft: „Mit einer Beeinträchtigung zu leben ist in fast allen Lebensbereichen schwer. Ohne Job könnte ich es mir gar nicht vorstellen und darum bin ich sehr froh, dass wir gemeinsam einen Weg gefunden haben.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.