Rekordumsatz von 18 Millionen Euro für Messe Wels

WELS. Das Jahr 2016 neigt sich auch für die Messe Wels dem Ende zu und fand mit der Agraria einen sehr erfreulichen Ausklang. Die Fachmesse war ausgebucht und konnte an den Erfolg der Agraria 2014 anschließen. "Das war für uns sehr wichtig, auch im Hinblick auf unsere zukünftige Positionierung", so Messedirektor Robert Schneider. Denn ob die Landtechnikmesse auch 2018 wieder in Wels stattfindet, ist derzeit noch ungewiss. Aus Kostengründen will der "Club Landtechnik", der die Interessen der großen Maschinen-Hersteller wahrt, nur noch alle zwei Jahre ausstellen – abwechseln in Wels und Tulln. Man befindet sich diesbezüglich noch in Verhandlungen. Schneider warnt aber vor einem Vier-Jahres-Rhythmus für die Welser Agraria: "Das wäre für die Zukunft nicht zielführend. Während alle Messen versuchen, noch näher mit ihren Kunden in Kontakt zu treten, würde uns das nur weiter entfernen. In einer so dynamischen Branche, wie der Landwirtschaft, würde darunter nur die Qualität leiden."

Gewinn über Budget

2016 sei ein stabiles Jahr gewesen. Natürlich gebe es Ausreißer nach oben und unten, insgesamt liefen aber alle Messen nach Plan. Besonders erfolgreich waren die Caravan-, die Retter- und die Pferdemesse, während die Herbstmesse auf Grund der schwachen Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurückblieb. "Aber in Summe werden wir mit einem Umsatz von 18 Millionen Euro das Rekordergebnis 2016 halten können und sogar mit einem höheren Gewinn abschließen, als ursprünglich erwartet", verrät Schneider. Durchschnittlich wurden von der Messe Wels zwei Eigenveranstaltungen pro Monat abgewickelt. Kongresse (39) und Gastveranstaltungen (21) machen einen weiteren wichtigen Wirtschaftsbereich aus, der 2016 um 23 Prozent gewachsen ist.

2017 neue Fachmesse

2017 will man erstmals auch in einem messeschwachen Zwischenjahr ein positives Ergebnis einfahren. Dazu beitragen soll ein neues Großprojekt: Im März findet erstmals die "Handwerk", eine Fachmesse für Holz, Farbe und Werkzeug, in Wels statt. In drei Messehallen sollen vor allem Tischler und Handwerker auf ihre Kosten kommen. Zwei Jahre wurde an der Veranstaltung gearbeitet, 100 Aussteller haben bereits zugesagt. Die äußerst erfolgreiche Kuchenmesse bekommt zudem einen Ableger in der Bundeshauptstadt. Zusätzlich zu dem Welser Termin im Mai wird die Wiener Kuchenmesse im September über die Bühne gehen. 2017 ebenfalls neu: Neben dem bereits digitalisierten Eintrittssystem befinden sich ein Webshop und eine eigene Messeapp in Ausarbeitung. Letztere soll bei allen Messen Informationen zu den einzelnen Ständen anbieten inklusive der Navigation dorthin.