FH-Projekt für ein "Soziales Wels 2030"
WELS. Die Fakultät für Medizintechnik und Angewandte Sozialwissenschaften der FH OÖ in Linz wurde von der Stadt Wels mit dem Projekt "Soziales Wels 2030" beauftragt. Ziel des Projekts war es, die empirischen Grundlagen für die strategische Sozialplanung der Stadt Wels zu schaffen, mögliche Szenarien und Trends für einzelne Handlungsfelder zu skizzieren sowie für ausgewählte Themenbereiche Good-Practice-Beispiele als Orientierung zur Verfügung zu stellen. Die Projektergebnisse sollen Ziele und Prioritäten insbesondere für Kinder und Jugendliche, Senioren, Menschen mit Beeinträchtigung sowie armuts- und ausgrenzungsgefährdete Menschen liefern. Mit Brigitta Nöbauer, Renate Kränzl-Nagl und Anton Konrad Riedl forschten drei Professoren seitens des Departments für Gesundheits-, Sozial- und Public Managements an der Fakultät der FH für ein soziales Wels 2030. Außerdem waren für das Projekt zwischen November 2015 und November 2016 zwei wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. Das Projekt bescheinigt der Stadt Wels beispielsweise eine Vorbildfunktion hinsichtlich der Beschäftigungsquote für Menschen mit Beeinträchtigung. Ein weiterer Schritt könnte durch Sensibilisierung und Aktivierung regionaler Wirtschaftsbetriebe gesetzt werden, damit diese mehr Menschen mit Beeinträchtigungen einstellen. Entwicklungsbedarf sieht das Projektteam im Bereich der Information über Angebote und Leistungen der Sozialpsychischen Beratungsstelle. Zur Bekämpfung der Armut und Ausgrenzung gibt es für die Stadt folgende Optionen: Verbesserung der Datenlage hinsichtlich der Betroffenen, um möglichst zielgruppenorientiert agieren zu können, Weiterentwicklung des Quartiersmanagements beziehungsweise der Sozialraumordnung, Förderung von Freiwilligenmanagement und Nachbarschaftshilfe und Verbesserung der Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote etwa für Jugendliche im Bereich der Bildung und Arbeitsmarktintegration. "Die Studie ist sehr komplex und zeigt auf, dass die Stadt Wels in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt ist beziehungsweise Vorbildfunktion erfüllt, aber auch Themen, bei denen noch Handlungsbedarf besteht", resümiert Sozialreferentin Christa Raggl-Mühlberger.
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