"Everest-Challenge"
Weltrekordhalter im Interview
Der Neulengbacher Karl Pötzl hat einen neuen Weltrekord aufgestellt. Die BezirksBlätter trafen ihn zum Gespräch.
REGION WIENERWALD. Karl Pötzl gibt zu: "Es war eine verrückte Idee, die Mitte des Vorjahres entstand." Nachdem er bei mehreren Radevents Vierter wurde, reichte es ihm:
"Ich stand immer so knapp neben dem Stockerl. Das konnte ich so nicht auf mir sitzen lassen. Deshalb suchte ich mir eine Herausforderung ohne Gegner."
Es dauerte nicht lange, da entdeckte er die "Everest-Challenge" für sich. "Und einen Weltrekord wollte ich sowieso schon immer im Lebenslauf verankert haben." Für den angestrebten Weltrekord musste Pötzl eine gewisse Anzahl an Kilometer und Höhenmeter erreichen. Das tat er, indem er immer wieder die gleiche zwei Kilometer lange Strecke im Wienerwald entlangfuhr. Doch es kam anders als gedacht.
"Noch einen drauflegen"
Vor Beginn der großen Herausforderung erfuhr Pötzl nämlich, dass kurz davor ein neuer Rekord aufgestellt wurde: Dieser lag nun nicht mehr bei sechs sondern bei sieben Fahrten auf den Everest. Pötzl würde so also keinen neuen Rekord aufstellen.
"Ich wusste nicht, was ich tun sollte."
Er war bereits so sehr auf die Zahl Sieben fokussiert, dass die Acht unmöglich erschien.
"Dann kam alles anders"
Insgesamt eine Woche nahm sich der Neulengbacher für die Aktion Zeit. Seine Freundin und viele Freunde nahmen Anteil an der Aktion. "Sie alle waren eine große Stütze für mich." Am letzten Tag hatte Pötzl es trotz schlimmer Wetterbedingungen und starken Schlafentzugs geschafft: Er radelte sieben Mal die Strecke auf den Everest.
"Dann kam ein Arbeitskollege vorbei. Er meinte zu mir, dass ich am Montag auch noch frei hätte, da er für mich einspringen würde. Ich solle mit dem Tag anstellen was ich wolle."
Das gab Pötzl genug Motivation, um weiterzumachen. "Und so wurde es dann eben tatsächlich die Acht. Ein neuer Weltrekord."
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