Undercover bei den Nazis 1923

Nach der Befreiung im Mai 1945 wollten viele entweder schon immer »dagegen« gewesen sein oder »nichts davon gewusst« haben. Eine Frau, die bereits in den 1920er Jahren über die NSDAP geschrieben hat, spionierte sie einfach aus: 1923 schleicht sich die junge Paula Schlier als Stenotypistin beim »Völkischen Beobachter« ein.

Mit Pomp und Gewalt

Paula Schlier verfasste Mitte der Zwanziger Jahre eine Reihe von Artikeln für den »Nürnberger Anzeiger«, in denen sie sich – noch vor der Veröffentlichung von »Mein Kampf« im Jahr 1925 – vehement gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus wandte: dieser veräußerliche, verwildere, verrohe das nationale Gefühl, gestikuliere, schwätze, schreie, komme mit Pomp und Gewalt daher. Vor allem kritisierte sie auch den Antisemitismus: »Antisozial ist es, wenn man so maßlos ungerecht – und nebenbei dumm ist, daß man einen seit Jahrhunderten im Volk eingewurzelten Volksstamm nicht nur mit der Alleinschuld an unserem Elend belastet, sondern ihn auch in einer direkt kindisch anmutenden Weise dafür bestrafen will!«

Termin:
Undercover bei den Nazis 1923
Chris Pichler liest Paula Schlier
Gemeindemuseum Absam
Freitag, 8. Mai um 20 Uhr

Wann: 08.05.2015 20:00:00 Wo: Gemeindemuseum Absam, Walburga Schindl-Straße 31, 6067 Absam auf Karte anzeigen
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