5 Minuten Wien: Hunde streicheln, sicher fühlen
Politik und Polizei erhöhen gerne das subjektive Sicherheitsgefühl. Warum sie das so gerne tun, ist nicht ganz klar, heißt es doch eines von zwei Dingen: Entweder eine Situation ist bereits sicher, aber die Bevölkerung weigert sich, das zu bemerken – weshalb ein paar gut sichtbare Maßnahmen getroffen werden, um die Fassade zu polieren. Oder eine Situation ist tatsächlich unsicher, Änderungen können aber nicht gemacht werden – weshalb ein paar Maßnahmen getroffen werden, um die Fassade zu polieren.
In der U6 und am Praterstern erhöhen seit einer Woche 30 Mitarbeiter der Wiener Linien und acht Securitys das subjektive Sicherheitsgefühl. Wobei: Nicht alle freuen sich darüber, wenn sie in der Früh in der U6 halb verschlafen in einen martialisch gekleideten Sicherheitsmann taumeln. "Sie verunsichern 99 Prozent, nur um ein Prozent zu finden", liest man auf Facebook unter der Ankündigung der Wiener Linien. Der Anblick von Securitys, womöglich auch noch mit Schlagstöcken, wiegt eben nicht alle in Sicherheit.
Die Sicherheitstruppe ist aber nur das Vorspiel dessen, was – wenn wir Glück haben – unser subjektives Sicherheitsgefühl beim U-Bahn fahren bald in ungeahnte Höhen treiben wird: Nach einer ersten Testphase überlegt Stadträtin Ulli Sima, die für die Wiener Linien zuständig ist, den Einsatz von Hunden. Diese sollen nicht etwa nach Drogen suchen oder abschrecken, nein, sie sollen allein durch ihre Präsenz deeskalierend wirken. Streicheln statt fürchten, das wäre doch was!
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