Beinharte Einsätze für die Feuerwehrtaucher
"Beinharte" Einsätze für die Spezialisten des Niederösterreichischen Tauchdienstes der Feuerwehr.
"Bei uns lernst du deine Grenzen kennen. Wir zeigen dir, welche Kräfte wirklich in dir Stecken ...", heißen die ersten Zeilen der "Einladung zur Tauchausbildung" des Landesfeuerwehrverbandes. Worte, die im dunklen, oft trüben und kalten Wasser der Donau, des Lunzer Sees oder der Blindenmarkter Auseen für die Spezialisten des Tauchdienstes zur Wirklichkeit werden.
Sprung ins kalte Wasser
Getaucht wird nach Autos genauso wie nach Tresoren, und zur Suche nach Beweismitteln werden sie genauso angefordert wie zu jener nach vermissten Personen. Bis zu 40 Metern geht es in die Tiefe, getaucht wird in "sämtlichen Flüssen, Seen und Teichen". Neben regelmäßigen Übungen werden die Spezialisten niederösterreichweit 20 bis 30 Mal pro Jahr zum Ernstfall gerufen. Man braucht "starke Nerven", ein guter Magen wäre auch "nicht schlecht", weiß Friedrich Brandstetter von so manchen schaurigen, brenzligen und schmerzhaften Einsätzen, die durchaus länger brauchen, um aus den Muskeln und dem Kopf zu verschwinden.
Wo man selbst hinströmt
Seit 2001 ist Brandstetter Kommandant des Niederösterreichischen Tauchdienstes der Feuerwehr. Begonnen hat alles 1982, als sich der Feuerwehrmann aus Preinsbach dazu entschied, die Ausbildung zum Taucher zu absolvieren. Nur sieben Jahre später war er bereits Kommandant der Tauchgruppe West, die das Mostviertel "betaucht" und ihren Stützpunkt in Purgstall hat und heute 28 Taucher zählt.
Eine "beinharte" Ausbildung
"Beinhart" sei die Ausbildung, erzählt der 52-Jährige, und "keine Gaudi". Insgesamt drei Jahre dauert die wohl härteste Ausbildung im Feuerwehrwesen, für die man neben den geeigneten körperlichen Aspekten auch Eigenschaften wie "Besonnenheit", "Ruhe" und "Kameradschaft" mit ins Boot nehmen muss. "Die Kameradschaft ist ein Wahnsinn", sagt Brandstetter, der "mit Leib und Seele" bei der Feuerwehr ist. Die Mannschaft sei wie eine zweite Familie, weiß er, und dass sich hier jeder auf jeden verlassen können muss und kann.
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