Ein Schritt vorwärts, zwei zurück
Exklusiv: Papa Mario erinnert sich mit Schrecken an seine "Gefangenschaft" im Geröll des Buchberges bei Alland.
„Jeder Schritt aufwärts, ließ uns ein paar Meter weiter runterrutschen.“ – Mario G. war mit seinen beiden Kindern in einer Geröllhalde gefangen. „Die Situation wurde immer hoffnungsloser“, erinnert sich Mario G. (27) an den „Spaziergang“ mit seinen beiden Kindern Lena (4) und Sophia (2). „Wir rutschten immer weiter runter. 10 Meter vor einem steilen Abhang, da ging es ca 40 Meter in die Tiefe, konnten wir uns an einem Baum und Sträuchern festhalten.“
Wie kamen die drei in so eine prekäre Situation? „Lena wollte schon längere Zeit mit mir auf dem Buchberg (ein beliebtes Ausflugsziel bei Alland), erzählt der junge Vater. Und am Nachmittag, des 8. Novembers sollte ihr Wunsch erfüllt werden. „Ich wollte zuerst zur Tropfsteinhöhle und dann erst auf dem Gipfel“, beschreibt Mario G. den Weg. „Wir benützen also nicht die Straße auf dem Buchberg, sondern nahmen einen anderen Pfad.“ Der Eingang in die Höhle war geschlossen, so stiegen die Drei weiter aufwärts. Mario hatte Sophia an der Hand, als die Kleine plötzlich im Schotter abwärts rutschte, Mario und Lena mit ihr. „Wir versuchten, schon verzweifelnd, wieder nach oben auf dem befestigten Weg zu kommen, doch das Geröll gab immer wieder nach und so rutschten wir immer tiefer.“ Die Kinder verhielten sich in dieser gefahrvollen Situation sehr diszipliniert. „Ich fixierte Lena an einen Baum und hielt mich mit Sophia an Sträuchern fest. Mir wurde bewusst, ohne fremde Hilfe konnten wir es nicht schaffen, wieder hinauf zu kommen.“ Mario alarmierte die Feuerwehr. „Um meine beiden Lieblinge ruhig zu halten, sang ich mit ihnen Lieder, obwohl ich schon zu zittern begann.“ Eine halbe Minute nach dem Notruf, hörten die Drei schon die Sirenen und kurze Zeit später sahen sie schon die Blaulichter im Tal. Doch es dauerte noch, bis die Rettungsmannschaft bei ihnen war. „Die Einsatzkräfte mussten sich erst selbst sichern, bis drei von ihnen zu uns runter steigen konnten. Da es auch schon dunkel war, durften die Kinder um Hilfe schreien, das lenkte sie ab und machte ihnen sogar Spaß.“ Zuerst wurde Lena mit einer „Korbschleiftrage“ in Sicherheit gebracht. „Dann sollte Sophia geborgen werden, doch sie wollte nicht ohne mich auf die Trage. So wurden wir zwei gemeinsam raufgezogen.“ Und die drei Ausflügler waren wieder in Sicherheit.
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