Ferien - Lust oder Last?

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BEZIRK BADEN. Wären die Sommerferien kürzer, wären Kerstin Tomenendal und Tochter Kaya aus Baden jetzt nicht in Sri Lanka. Beide genießen die langen Ferien.

"Man muss sich gut erholen"

Mama Kerstin via Whatsapp: "Die Kinder sollen sich ausgiebig erholen, im Betreuungsnotfall springt mein gutes Familiennetzwerk ein, da hab ich Glück." Und Tochter Kaya (15), Schülerin des Gymnasiums Frauengasse: "Mir ist lieber, ich kann mich im Sommer erholen. Im Herbst brauche ich das noch nicht so. Fad wird mir nie - ich treffe Freundinnen, spiele Tennis und fahre mit der Familie auf Urlaub."
Jahresplanung im Sommer
Während Kerstin und Kaya auf Safari gehen, sitzt Volksschullehrerin Margit M. (Name geändert) aus Baden über ihrer Jahresplanung für das kommende Schuljahr. "Ferien sind nicht, wie viele meinen, Urlaub für uns Lehrer. Es ist bloß unterrichtsfreie Zeit. Ich habe nächstes Jahr eine vierte Volksschulklasse und muss dafür meine Ziele festlegen. Das muss ich auch belegen".
Für Margit macht es pädagogisch keinen Unterschied, ob die Sommerferien verkürzt und die Herbstferien verlängert werden. Aber: "Von September bis Weihnachten ist die intensivste Lernzeit für die Kinder, diese Zeit mit Herbstferien zu unterbrechen, ist vielleicht nicht so gut."

"Zu heiß zum Lernen"

Sommerhitze führt die Badenerin Erika Adensamer, Lehrerin an der Neuen Mittelschule Teesdorf, für die längeren Sommerferien ins Treffen. "Viele Schulgebäude stammen aus den 1970ern und sind schlecht isoliert". Adensamer - sie ist auch Hilfswerk-Obfrau in Baden - ist wichtig, dass Schule nicht mit Kinderbetreuung verwechselt werden darf. "Schule ist Bildung und oft Schwerarbeit für Kinder, Eltern und Lehrer - die Ferien haben sich alle, die diese Arbeit ernst nehmen, hoch verdient." (Kostenpflichtige) Betreuungsangebote gebe es parallel dazu immer - etwa auch vom Hilfswerk. Adensamer sieht die Sommerferien für sich auch als "Zeitausgleich" für die das Jahr über geleisteten Überstunden. "Unter 50 Wochenstunden geht es bei mir nicht. Wer das nicht glaubt, den lade ich gerne ein, mich ein Monat lang bei der Arbeit zu begleiten, auch am Wochenende."

"Einheitlichere Regelung"

Ob sich eine Änderung der Ferien auf den Tourismus auswirken könnte, wie etwa nach der Einführung der Semesterferien im Februar?
"Die Umsätze würden sich nur übers Jahr verteilen", glaubt Thomas Borenich von Aubora Vacation in Kottingbrunn nicht unbedingt an eine neue Chance für den Tourismus. Nahe Ziele wie Österreich, Italien oder Kroatien wären in kürzeren Sommerferien möglicherweise total voll, von Herbstferien würden fernere Ziele profitieren. Aber: "Welche Familie fährt mehrmals im Jahr weg?" Die "autonomen schulfreien Tage", mit denen jede Schule selbst längere Ferienzeiten festlegen kann, sollten aber wieder vereinheitlicht werden, meint Borenich. Denn: "Wenn Kinder zwei verschiedene Schulen besuchen, ist es blöd, wenn ein Kind frei hat und das andere nicht."

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