Maßnahmen gegen den Stau

Georg Willi und Helmuth Hein sprechen sich für die Blockabfertigung aus. | Foto: Grüne
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  • Georg Willi und Helmuth Hein sprechen sich für die Blockabfertigung aus.
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AUSSERFERN. „Schon vor 11 Jahren hat der Verein Alpentransit Außerfern mit einer Idee gegen die Staus im Außerfern aufhorchen lassen: der Verkehr sollte an bestimmten Stellen im Norden und Süden des Bezirkes zahlenmäßig erfasst werden. ‚Pförtneranlagen‘ – die in Wahrheit nichts anderes sind als Ampeln, die den Verkehrsfluss steuern – sollen sicherstellen, dass höchstens 80 % der Stunden-Kapazität in den Bezirk einfahren dürfen. 20 % bleiben für den regionalen Verkehr reserviert“, berichtet GR Helmut Hein von den Reuttener Grünen. „Genau diese Idee eines Dosiersystems für den Verkehr war es, die kürzlich zu einem hochkarätigen Treffen in Füssen geführt hat. Mit dabei: die Bürgermeister von Reutte und Füssen, Vertreter von SPD, CSU und Freien Wählern sowie eine grüne Delegation aus Tirol und Bayern, allen voran der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Dr. Anton Hofreiter von den Grünen.“

Zunächst wurden die Verkehrsprobleme von Füssen besprochen, dann machte sich die Delegation ein Bild der Strecke Füssen – Lermooser Tunnel. „Dabei zeigte der Reuttener Bürgermeister Alois Oberer den Gästen jene Stelle bei der Ausfahrt Reutte-Nord, wo seiner Überzeugung nach eine Pförtneranlage stehen sollte. „Die nächste Pförtneranlage ist dann jene vor dem Grenztunnel, wo heute schon die Blockabfertigung für den Tunnel gesteuert wird. Nördlich davon sollte es weitere solche Anlagen geben samt Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der A7, die den Verkehr vor dem Grenztunnel herunterbremsen sollen. In Summe soll diese Kette an Pförtneranlagen den Verkehrsfluss so dosieren, dass weder der Raum Füssen noch der Raum Reutte-Lermoos zugestaut werden.“ ist der Spitzenkandidat der Grünen für die Nationalratswahl, Georg Willi, überzeugt.

„Pförtneranlagen werden inzwischen schon von der Asfinag vorgeschlagen – unlängst für die Stadt Kufstein, damit der Ausweichverkehr aufgrund einer eventuell zukünftigen Vignettenkontrollen nicht ganz Kufstein zustaut. Es handelt sich also um ein anerkanntes Mittel gegen Überlastung des Straßennetzes. Genau das braucht der Bezirk Reutte, damit Einsatzfahrzeuge aber auch ganz normale notwendige Autofahrten im Bezirk auch an Stauwochenenden möglich sind“, betont Helmut Hein. „Dass solche Anlagen nichts neues sind, beweist Steinach am Brenner. Was hier im kleinen möglich ist, wollen wir für den Bezirk Reutte. Und noch eine erfreuliche Nachricht kann ich geben: Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe wird zusammen mit dem für Straßenbau zuständigen Landesrat Josef Geisler eine Studie in Auftrag geben, die ein Staumanagement für den Bezirk Reutte entwickeln soll. Damit unser Bezirk im wahrsten Sinn des Wortes ‚nicht unter die Räder kommt‘.“

GR Claudia Melmer aus Haiming ergänzt: „Wenn im Norden des Bezirkes Reutte die Dosierung des Verkehrs funktioniert, muss dasselbe auch im Süden angegangen werden. Hier ist die Dosierung etwas komplizierter, weil über Telfs, Mötz und Imst Zufahrten zum Bezirk Reutte möglich sind. Dennoch: Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Dosiersystem auf relativ kostengünstige Art und Weise sicherstellen können, dass den Bedürfnissen der AnrainerInnen an der Fernpassroute Rechnung getragen werden kann. Der notwendige Regionalverkehr darf nicht unter die Räder des Fernverkehrs kommen. Und dass wir Grüne auch am weiteren Ausbau des Bahn- und Busverkehrs zusammenarbeiten, ist ohnehin eine Selbstverständlichkeit.“

Georg Willi und Helmuth Hein sprechen sich für die Blockabfertigung aus. | Foto: Grüne
Beim Verkehrstreffen wurde die Ideen diskutiert. | Foto: Grüne
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