Ein Vierteljahrhundert "Volkshilfe Braunau": Betreuung damals und heute

Die Volkshilfe-Mitarbeiter sind auch heute noch mit dem Fahrrad unterwegs. | Foto: Volkshilfe Braunau
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BRAUNAU, BEZIRK (ebba). Die Volkshilfe Braunau feiert ihr 25-jähriges Bestandsjubiläum. Innerhalb eines Vierteljahrhunderts ist die Volkshilfe im Bezirk Braunau vom Ein-Frau-Betrieb zu einer Organisation mit 80 professionellen Mitarbeitern gewachsen, die zahlreiche Dienstleistungen für Menschen jeden Alters anbietet. Die Volkshilfe in Braunau zu gründen, entsprang der Not, dass es damals keine professionelle, mobile Altenbetreuung im Bezirk gab.

"Wir sind ganz bescheiden mit einer Altenbetreuerin gestaret", erzählt Christine Stadler, die von der Gründung bis zum Jahr 2010 die Geschäftsführung des Bezirksvereins inne hatte. Die erste mobile Altenbetreuerin fuhr damals mit dem Fahrrad zu ihren Klienten. Auch im Winter bei Schnee und Eis. "Wir haben der Kollegin extra einen Schianzug gekauft", erinnert sich Stadler. Das erste Büro war im Stadttor-Turm.

Schutz für Flüchtlinge
1990 wurde das Betätigungsfeld der Volkshilfe um die Flüchtlings- und Migrantenbetreuung erweitert. Damals wie heute ein wichtiges Thema. Vorrangiges Ziel ist es, den Schutzsuchenden menschenwürdige Unterkünfte und eine Basisbetreuung zur Verfügung zu stellen sowie für eine gelungene Integration zu sorgen. Derzeit werden rund 350 Asylwerber im Bezirk betreut, 120 davon in Quartieren, die die Volkshilfe selbst betreibt. Mitte November wird ein neues Volkshilfe-Quartier mit 70 Flüchtlingen in Braunau eröffnet. Weitere Unterkünfte werden laufend geprüft.

Relativ bald kamen auch Menschen zur Volkshilfe, die unter Armut litten und um Unterstützung baten. "Wenn jemand in eine Notlage geraten ist, egal ob unverschuldet oder selbst verschuldet, dann soll man helfen. So einfach ist das", sagt Christine Stadler. 1991 übersiedelte die Volkshilfe schließlich in die Palmstraße. Nach der Altenbetreuung wurden laufend neue Dienstleistungen wie die Schulbusbegleitung, Haushaltsservice und die Mobile Therapie angeboten. 2003 kamen Jugendcoaching und Arbeitsassistenz hinzu. Im selben Jahr wurde mit dem logopädischen Dienst für Kinder begonnen. 2008 zog die Volkshilfe an ihren jetzigen Standort in der Lerchenfeldgasse 6 um. Im Mai 2010 übernahm Elfriede Kronberger die Geschäftsführung. 2011 wurde eine Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz ins Leben gerufen, zwei Jahre später die Hauskrankenpflege gestartet.

Ebenso angeboten werden heute Dienstleistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen. In Ostermiething gibt es ein Wohnprojekt, in dem zehn beeinträchtigte Frauen und Männer ein selbstbestimmtes Leben führen können, begleitet werden sei dabei von elf Mitarbeitern der Volkshilfe. Zudem bietet die Volkshilfe im Bezirk Persönliche Assistenz und eine Ferienaktion für Menschen mit Beeinträchtigungen an. "Die Volkshilfe hat in den vergangenen 25 Jahren Angebote für Menschen nahezu jeden Alters entwickelt", so Geschäftsführerin Elfriede Kornberger.

Den größten Bereich stellt die Mobile Hilfe dar, zu der Angebote wie Heimhilfe, Hauskrankenpflege, mobile Therapie und Haushaltsservice zählen. "Diese Dienstleistungen gewährleisten, dass ältere Menschen trotz Krankheit oder Gebrechlichkeit so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können", erklärt der Vorsitzende der Volkshilfe Braunau, Günter Pointner. 37 Mitarbeiter sind sieben Tage pro Woche von früh morgens bis spät abends unterwegs und für die Menschen im Bezirk da. Damit stellt die Volkshilfe eine umfassende und leistbare Alternative zur 24-Stunden-Betreuung dar.

"Künftig wird der Fokus darin liegen, pflegende Angehörige noch besser zu entlasten. Und die große Herausforderung für die Zukunft wird sein, Freiwillige im Bereich der Flüchtlings- und Migrationshilfe einzusetzen. Wir sind offen für alle, die sich in diesem Bereich engagieren wollen", so Pointner.

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