3.500 Hasen im Straßenverkehr getötet
Der Straßenverkehr ist für Burgenlands Wildtiere eine große Gefahr, besonders für die Hasen, machen der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und der WWF aufmerksam. Allein im Vorjahr kamen 3.527 Hasen unter die Räder. Nur in Niederösterreich und Oberösterreich wurde „Meister Lampe" häufiger Opfer des Straßenverkehrs.
Hasen sind derzeit besonders umtriebig. Es ist Paarungszeit und entsprechend mobil sind die bei Kindern besonders beliebten Vierbeiner. „Der Lebensraum der Hasen wird von vielen Straßen durchschnitten. Viele Hasen fallen daher dem Straßenverkehr zum Opfer", verweist VCÖ-Sprecher Christian Gratzer auf die Daten der Jagdstatistik.
Dunkelziffer weit höher
Erfasst werden von der Statistik jedoch nur die bei der Bezirkshauptmannschaft eingegangenen Meldungen. Die Dunkelziffer ist weit höher.
Im Bundesländer-Vergleich weist Niederösterreich die höchste Anzahl von Hasen auf, die dem Straßenverkehr zum Opfer fielen (11.311). WWF und VCÖ weisen darauf hin, dass hinter Oberösterreich (5.565) das Burgenland bereits an dritter Stelle liegt. „Das liegt auch daran, weil es hier im Burgenland im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich mehr Hasen gibt", erklärt VCÖ-Sprecher Gratzer.
„Feldhasen schätzen Landschaften, die aus einem bunten Mosaik von Wiesen, Weideflächen, Gebüschen, und lockeren Baumgruppen bestehen. Heutzutage müssen Feldhasen oft auf Straßenböschungen und Siedlungsränder ausweichen, wo sich letzte Reste des einstigen Landschaftsmosaiks befinden. Dort werden sie aber leicht zu Verkehrsopfern", erklärt Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms Biodiversität im WWF.
Die traurige Opferbilanz:
(Zahl der Wildtiere, die im Jahr 2013 im Burgenland Opfer des Straßenverkehrs wurden)
Rehe: 3.613
Hasen und Wildkaninchen: 3.527
Fasane: 993
Füchse: 259
Marder: 201
Schwarzwild: 163
Dachse: 112
Wiesel: 82
Rebhühner: 71
Iltisse: 53
Sonstige: 65
Summe: 9.139
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2014
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