Eisenstadt „surft“ auf keiner Grippewelle
Weder in der Krankenkasse, noch in Apotheken oder in Kindergärten ist der „Krankheitswahn“ ausgebrochen
BEZIRK EISENSTADT. Die Hiobsbotschaften über die Grippewelle, die derzeit anscheinend nicht nur über Österreich, sondern über ganz Europa wie ein Sturm hinwegfegt, lassen den Bezirk wie das berühmte Gallische Dorf erscheinen.
„War schon deutlich schlimmer“
„Es tut sich nicht mehr als sonst um diese Jahreszeit“ so Belinda Ivancsich von der Marienapotheke in Eisenstadt. „Influenza kommt vor, aber nicht wirklich spürbar.“
Hier muss zwischen Influenza, einer schweren Infektionskrankheit, und einer Verkühlung mit Schnupfen, Husten und Fieber unterschieden werden. „Erkältungen kommen auch diesen Winter vor, aber auch nicht in außergewöhnlichem Ausmaß – da gab es schon deutlich schlimmere Winter“, so Ivancsich, die jedoch nicht ausschließt, dass sich die Influenza noch ihren Weg nach Eisenstadt bahnen könnte.
Weniger Kranke als 2015
Das Fernbleiben einer Grippewelle bestätigen auch die Zahlen der Krankenkasse: In den ersten fünf Wochen des Jahres stiegen die Grippe-Zahlen zwar leicht an, grippale Infekte gab es jedoch deutlich weniger als im Vergleichzeitraum 2015.
„Spüren keine Grippewelle“
In den Eisenstädter Kindergärten zeichnet sich ein ähnliches Bild. „Kinder sind immer wieder krank, aber von einer Grippewelle merken wir nichts“, so Tanja Putz, Kindergartenleiterin in der Kirchäckergasse und Rosemarie Harter, Leiterin im Kindergarten Kasernenstraße unisono.
Kranke Volksschulkids
„Vor den Semesterferien waren wir stark dezimiert, jetzt geht es wieder halbwegs“, berichtet Renate Nier vom Kindergarten in Kleinhöflein. Dasselbe Bild zeichnet Charlotte Toth-Kanyak, Direktorin der Volksschule Eisenstadt: „Vor und in den Ferien waren mehr oder weniger alle Lehrer, inklusive mir, krank. Wir hatten zwei Klassen, wo nur noch die Hälfte der Schüler am Unterricht teilnehmen konnten.“
Toth-Kanyak sieht seither aber wieder immer mehr Schüler: „Es geht wieder bergauf, es ist Besserung in Sicht.“
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