Doppelte Buchhaltung: 10 Testgemeinden
EISENSTADT. Im Burgenland startet derzeit das Pilotprojekt „Doppik in den Gemeinden“. Die Umstellung vom sogenannten kameralistischen System auf die doppelte Buchhaltung soll mehr Transparenz durch aussagekräftigere Kennzahlen bringen. Der Testbetrieb erfolgt vorerst in zehn Gemeinden – aus dem Bezirk Eisenstadt Umgebung wurde Großhöflein ausgewählt.
Das kameralitische System stützt sich weitgehend auf Einnahmen und Ausgaben. „Wichtige Indikatoren, wie etwa die Abschreibung kennt die Kameralistik nicht. Somit ist die Nachhaltigkeit nicht gegeben“, sagt Gemeindereferent Franz Steindl.
Die doppelte Buchführung ermöglicht Städten und Gemeinden eine aktuelle und genauere Übersicht über den Vermögensstand, sowie eine bessere Darstellung der Schulden. „In der Doppik wäre es nicht möglich, dass Haftungen oder Swapgeschäfte, die mit Verlusten behaftet sind, überhaupt nicht aufscheinen“, sagt Romuald Bertl vom Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen, der den Testbetrieb begleiten und evaluieren wird.
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