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Landesnahe Unternehmen sollen mit regionalen Produkten versorgt werden, die Vernetzung von Angebot und Nachfrage verbessert werden
EISENSTADT. „Frost, Hagel, Hochwasser – wer kann unter freiem Himmel noch vernünftige Preise erzielen“, skizziert LR Verena Dunst die Probleme der heimischen Landwirte und Winzer.
Um diese Situation zu verbessern, sollen landesnahe Unternehmen in Zukunft beim Einkauf auf Regionalität setzen. Dafür wird eine Plattform eingerichtet, um das heimische Angebot und die Nachfrage besser zu vernetzen. „Natürlich kann es hier nicht um das Billigstbieterprinzip gehen, die Rahmenbedingungen müssen jedoch für beide Seiten passen“, so Dunst, die dabei qualitative Voraussetzungen und Liefersicherheit anspricht.
„Ab September werden wir in den landesnahen Betrieben Vorbild für Regionalität sein – nur so können die Landwirte in Zukunft auch faire Preise gestalten“, erklärt Dunst.
Großes Potenzial
„85 Prozent der Konsumenten achten noch vor dem Preis auf die Herkunft der Produkte“, so LWK-Präs. Franz Stefan Hautzinger über die Präferenzen der Kunden. „Jede zweite Mahlzeit wird auswärts gegessen – viele davon in landesnahen Betrieben“, sieht Hautzinger großes Potenzial. „Mehr regionalem Absatz folgt auch mehr regionale Wertschöpfung und Wertschätzung“, so der LWK-Präsident.
Hatwagner: „Wir bieten höchste Qualität“
„Heimische Produzenten bieten Höchstqualität, auch aufgrund der kurzen Transportwege“, erklärt Thomas Franz Hatwagner, Innungsmeister der Sparte Lebensmittelgewerbe. Die Wirtschaftskammer will auch mit der Kampagne „Schau aufs Burgenland“ mehr Bewusstsein für regionalen Einkauf schaffen. „Durch regionalen Einkauf wird die Kaufkraft im Land gehalten und die Lebensqualität gesteigert“, so Hatwagner.
Rucker: „Angebot und Nachfrage zusammenführen“
„Hintergrund dieser Initiative ist, dass die gesamte Wertschöpfung in allen Bereichen im Land bleibt“, erklärt Hans Peter Rucker, Geschäftsführer der burgenländischen Landesholding. „Ein großer Abnehmer ist die KRAGES. Die drei Tourismusbetriebe im Land beziehen jährlich 20.000 Liter Apfelsaft, 27 Tonnen Kartoffeln oder 1.500 Tonnen Spargel direkt aus burgenländischen Betrieben. Ziel des Projekts ist es, dass diese Beispiele mehr werden“, so Rucker.
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