Ein Buschen mit einer besonderen Symbolik
Franz Unterberger von der DG St. Martin beherrscht eine besondere Technik des Palmbuschenbindes.
ST. MARTIN (fri). Gerade in den ländlichen Regionen ist der Brauch des Palmbuschentragens fest mit dem Osterfest verbunden. In vielen Orten, wie in St. Martin, ist es auch Brauch, sich den Palmbuschen selbst zu binden.
Kunstvolles Flechtwerk
Als Franz Unterberger 1988 erstmals mit einem geflochtenem Griff bei der Palmweihe auftauchte, war die Aufregung groß. "Ich stamme aus dem Lavanttal. Dort ist diese Technik des Flechtens sehr verbreitet. Hier kannte man das nicht", erinnert sich Unterberger. Also machte er sich daran, den interessierten Dorfbewohnern seine Art des Palmbuschenbindes beizubringen.
Weiden aller Art
Neben der Salweide, die die eigentlichen Palmkätzen ausbildet, verwendet Franz Unterberger auch noch Buxbaum. "Viele Leute arbeiten auch noch Walcholder – mundartlich Kranewit – in ihre Buschen ein", so das aktive Mitglied der Dorfgemeinschaft. "Wichtig ist, dass man für den Griff die Ruten der Goldweide verwendet. Diese sind besonders biegsam und eignen sich perfekt für diese Flechttechnik." Gemeinsam mit Mitgliedern der Dorfgemeinschaft ist Unterberger auch schon seit Jahren am Palmsamstag am Hauptplatz beim traditionellen Palmbuschenbinden vertreten. "Die Besucher sind aufgefordert mitzumachen und sich ihren Buschen zu binden. Man lernt am eigenen Tun."
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