Meinung: Hausverstand statt feudalem Hausen
Man stelle sich Folgendes vor: Zu chronischem Geldmangel einer Familie gesellt sich fröhlich ein bunter Strauß an Altlasten. Die Ursachen: Ausgefallener Lebensstil und betont sorgloser Umgang mit den immer geringer werdenden Einnahmen. Anstatt aber die vor der Nase baumelnde Reißleine endlich zu ziehen, gönnt man sich eine Reihe von luxuriösen Immobilien. Die allerdings stehen praktisch leer; lieber zahlt man an anderer Stelle teure Miete für notwendige Flächen.
Was sich für private Haushalte als denkunmöglich aufdrängt, ist – etwa mit dem Haus der Volkskultur – in der Familie Kärnten bislang gängige Praxis. Wenn – so vernimmt man – eine Mitarbeiterin über Stunden nicht bemerkt, dass ein Telefon ausgefallen ist, das sie einsam auf mehr als Hundert Quadratmetern bewacht, kann man sich weitere Analysen zur effektiven Nutzung von Haus und Flächen getrost sparen.
Deshalb ist nichts logischer als das, was Kärntens Regierer derzeit im Schilde führen: Die manchmal gähnende Leere in eigenen Immobilien beenden, die Mietverhältnisse auf der anderen Seite gleichermaßen.
Dass sich Kärnten allein mit dieser Maßnahme saniert, ist freilich nicht zu erwarten. Sie ist ein deutliches Signal dafür, dass am Arnulfplatz auch ganz gewöhnlicher Hausverstand eingezogen ist, der auch Familien vor Ruin bewahrt. Zeit dafür ist's geworden.
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