Landtagswahl 2023

Podiumsdiskussion im Bundes-Schul-Cluster Feldkirchen

Zum ersten Mal fand im Bundes-Schul-Cluster-Feldkirchen eine Podiumsdiskussion vor einer Wahl statt. Wahlkreisspitzenkandidaten standen Rede und Antwort.

FELDKIRCHEN. Rund 200 Schüler – Oberstufe des BRG und Schüler der BHAK/BHAS – fanden sich im Turnsaal des Bundes-Schul-Clusters Feldkirchen (BSC) ein, um bei der Podiumsdiskussion zur Landtagswahl dabei zu sein. Die Spitzenkandidaten des Wahlkreises West – Marika Lagger-Pöllinger (SPÖ), Sebastian Schuschnig (ÖVP), Christoph Staudacher (FPÖ), Gerhard Klocker (Team Kärnten), Christoph Gräfling (Grüne), Janos Juvan (NEOS) – standen Rede und Antwort.

"Das geht alle an"

Bereits im Vorfeld wurden von den Schülern in Workshops Fragen erarbeitet, die dann an die Diskussionsteilnehmer von den beiden Schulsprechern Oliver Dionisio (BHAK/BHAS) und Maximilian Biedermann (BRG) gestellt wurden. Themen wie Klimaschutz und Klimawandel, der Umgang mit Klimaklebern oder die Forderungen der "Letzten Generation" hatten Priorität. Fragen gab es auch zu Möglichkeit der Aus- und Weiterbildung, die gerade für die Jugendlichen eine bedeutende Rolle spielt. Ein besonderes Interesse galt auch dem Angebot für Kinder und Jugendliche in Feldkirchen. Hier vermissen die Schüler vor allem infrastrukturelle Einrichtungen und Verständnis für ihre Bedürfnisse.

Politisches Verständnis

"Ziel dieser Veranstaltung war es, dass sich die Schüler der HAK-Feldkirchen und der Oberstufe des BRG-Feldkirchen einen guten Überblick über die antretenden Listen und ihr Wahlprogramm verschaffen können", erklärt Clusterleiter Direktor Herwig Klautzer. Zugleich bedankte er sich bei den Pädagogen Alexander Kröll und Stefan Godec, die die Veranstaltung organisiert hatten. "Wir sind überzeugt, dass man die Jugendlichen mit Aufklärung sensibilisieren kann", so Kröll und Godec. "Unsere Vorfahren haben für das Wahlrecht gekämpft. Das sollte uns allen bewusst sein."
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Die Fragen an die Spitzenkandidaten

Klima: Im Jahr 2022 hat ein Hitzerekord den anderen gejagt. Was möchten Sie gegen die besorgniserregende Klimaentwicklung unternehmen? Stichworte: Klimakleber, "Letzte Generation"

Jugend: In Feldkirchen gibt es weder ein Kino, ein Hallenbad, eine Kletterhalle noch Möglichkeiten für Jugendliche auszugehen. Die Stadtgemeinde Feldkirchen hat für diese Art von Infrastruktur kein Budget. Wie kann man Jugendlichen in ihrer Heimatstadt halten?

Mobilität: In vielen anderen europäischen Ländern dürfen SchülerInnen die öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Land kostenlos nutzen. Welche Maßnahmen möchten Sie ergreifen, um gut getaktete und kostengünstige Bus- & Zug-Verbindungen zur Verfügung zu stellen?

Energie: Die Inflationsrate schlägt durch die Decke. Viele Kärntner Familien können sich die Energiekosten, das Heizen und die Stromkosten kaum noch leisten.Was sind Ihre Pläne, um der negativen Preisentwicklung entgegenzuwirken? Wie stehen Sie zum geplanten Wind-Park-Projekt in Gnesau?

Ausgrenzung: Die kürzlich getätigte Aussage von einem Spitzenpolitiker in NÖ zu einer Gymnasialklasse aus Wien, Zitat: „Dann wäre Wien noch Wien“, und das Plakat zur Slowenisierung-Kärntens von der freiheitlichen Jugend Kärnten, sorgten für große Entrüstung. Wie stehen Sie dazu?

Ehrenamt: Das Ehrenamt ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Freiwillige Feuerwehr, Rettung, Brauchtumsgruppen usw. kämpfen mit Nachwuchsproblemen. Wie möchten Sie das Ehrenamt für junge Erwachsene attraktiver gestalten?

Bildung: Es herrscht ein akuter Mangel an Fachkräften und Lehrkräften in den Naturwissenschaften. Viele von uns möchten Chemie, Physik, Biologie, Medizin oder Lehramt in den Naturwissenschaften studieren. In Klagenfurt ist das leider nur begrenzt möglich. Welche Vorschläge gibt es Ihrerseits, um dieses Problem zu lösen?

Abschlussrunde: Wen der anderen SpitzenkandidatInnen würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen und warum?