Platz für Alle?! - Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe
EUGENDORF (ck). Wie kann Inklusion in den Angeboten und Einrichtungen der öffentlichen und privaten Kinder- und Jugendhilfe in Österreich umgesetzt werden? Dieser Frage widmeten sich etwa 60 Experten am 7. und 8. April bei der vom SOS-Kinderdorf veranstalteten "JuQuest ExpertInnenkonferenz" in Eugendorf. Einen Überblick und theoretischen Aufriss gab der deutsche Erziehungswissenschaftler Andreas Oehme von der Universität Hildesheim. Thomas Buchner von SOS-Kinderdorf präsentierte hernach die Ergebnisse seiner Experten-Befragung zum Tagungsthema. Dritter Vortragender war der Soziologe Kenan Güngör, welcher über Inklusion und Teilhabe in migrationsgeprägten Gesellschaften referierte. Den Abschluss des ersten Tages bildete die Grazer Kinder- und Jugendpsychiaterin Katharina Purtscher-Penz. Sie ging der Frage nach, wie Kinder/Jugendliche mit seelischen Beeinträchtigungen ihren Platz in der Kinder- und Jugendhilfe finden und behalten können. Der zweite Tag gab Zeit und Raum, die Inhalte der Vorträge in Gesprächskreisen zu vertiefen und zu diskutieren. Ein erstes vorsichtiges Fazit der beiden Tage: Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe hat viele Facetten, bietet wertvolle Chancen, aber auch Risiken. Inklusive Kinder- und Jugendhilfe Einrichtungen zeigen, dass es Bedarf dafür gibt, die Finanzierung oft aber an den Schnittstellen verschiedener Hilfesysteme und Budgettöpfe (Gesundheit, Soziales, Justiz etc.) eine große Hürde und Herausforderung darstellt.
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