Im Winter bleibt der Ofen kalt
Die Pläne, die Abwärme aus dem Zementwerk in Grödig in den Nachbargemeinden zu nutzen, sind vom Tisch.
ANIF/GRÖDIG (mek). Ein Projekt zwischen der Salzburg AG und der Firma Leube ist nun nach eineinhalb Jahren Planung offiziell abgesagt worden. Die Abwärme des Zemetwerks Leube in Grödig hätte in Anif – beispielsweise für das dortige Seniorenwohnheim – genutzt werden sollen. "Knackpunkt war die Tatsache, dass wir im Winter im Zementwerk nicht produzieren. Das ist genau die Zeit, in der aber am meisten Wärme benötigt wird", weiß Leube-Geschäftsführer Rudolf Zrost.
Wirtschaftlich denken
Die Salzburg AG hätte rund fünf Millionen Euro in das Projekt investiert. Seitens Leube wären 600.000 Euro geflossen. "Das Projekt war für uns von Anfang an nicht besonders prickelnd. Es hätte sich erst nach 15 Jahren rentiert und auch danach nur einen geringen Ertrag eingebracht", so Zrost. Auch die sinkenden Öl- und Benzinpreise trugen ihren Teil zum Projekt-Abbruch bei, da das Projekt auch für die Salzburg AG nicht rentabel gewesen wäre und somit nicht weiter verfolgt wurde. "Wir müssen eben alle wirtschaftlich denken. Wenn wir Verluste machen, dann gibt es uns nicht mehr lange", so Zrost.
Für den Abbruch habe er Verständnis. Dennoch bedauere er, dass das Projekt nun doch nicht zustande kommt, da es energiewirtschaftlich und umwelttechnisch erstrebenswert gewesen wäre. "Wir denken aber bereits über Alternativen nach, wie unsere Abwärme sinnvoll genutzt werden könnte."
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