Wenn der falsche Eberhart aus Deutschland anruft
MARCHEGG. Trickbetrüger machen verstärkt die Region unsicher. Aktuell meldete sich eine Marcheggerin. Sie hatte gerade noch die Finte erkannt und den Mann nicht ins Haus gelassen. Der Betrüger hatte bei ihr angerufen, ohne seinen Namen zu melden. "Kennst du mich noch?", hatte er mit deutschem Akzent gefragt. "Ich habe einen Bekannten aus Deutschland, von dem ich schon lange nichts mehr gehört habe", schildert die Marcheggerin das Telefongespräch. "Bist du der Eberhart?", hatte sie gefragt und der Mann erklärte daraufhin, ja, er sei zu Besuch in Österreich und gerade in der Nähe, ob er vorbeischauen könnte. Die ahnunslose Anruferin erklärte ihm sogar noch den Weg zu ihrem Haus, wurde dann aber misstrauisch. "Er fragte, ob ich allein sei und nannte mich bei meinem Taufnamen, obwohl mich alle nur unter der Kurzform rufen." Als es schließlich um Geld ging, legte die Marcheggerin auf. "Eigentlich hätte ich ihn einladen sollen und dann die Polizei gleich dazu", meinte sie im Gespräch mit den Bezirksblättern.
Gerald Reichl von der Kriminalpolizei bestätigt: "Das ist optimal, sofern sich das jemand zutraut und so geistesgegenwärtig reagiert." In den vergangenen Wochen treten wieder zahlreiche Meldungen wegen des sogenannten "Neffentricks" verzeichnet. Er rät, keinem Unbekannten Geld zu überweisen oder auszuhändigen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.