Hubschraubereinsatz gegen Gelsen
BEZIRK. Die erste große Gelsenabwehr ist gestartet. Am Wochenende erhoben sich die Hubschrauber bei Schloss Hof in die Luft, sie werfen die Wirkstoff Bti über stehende Gewässer entlang der March ab, um die Gelsenpolulation zu reduzieren.
Der Einsatz ist nur im südichen Abschnitt der March notwendig, denn das Donauhochwasser staut bis Marchegg in die March zuück und bildet die ideale Brutstätte für die Stechmücken. "Wir fliegen mit Hubschraubern, wenn die Tümpel nicht zugängig sind, ansonsten sind Bodentruppen mit Rückenspritzen im Einsatz", informiert der Biologe Hans Jerrentrup, der die wisschenschaftliche Leitung des Gelsenreglierungsprojekts hat.
Seit Wochen sind Freiwillige im Einsatz und kontrollieren regelmäßig die Wasserstellen in der Au von Rabensburg bis zur Marchmündung nach Gelsenlarven. Auf Initiative von Hohenaus Bürgermeister Robert Freitag haben neun Gemeinden einen Verein gegründet, der die Gelsenabwehr auf drei Säulen aufbaut: Bodentruppen kämpfen mit Rückenspritzen gegen die Überschwemmungsgelsen, Hubschraubers ergänzen im Notfall die Arbeit der Freiwilligen und die „Hausgelsen”, die sich im Sommer in den Regentonnen und Teichen der Bevölkerung ansiedeln, werden mittels Bti-Tabletten bekämpft, die es kostenlos in den Gemeindeämter gibt.
Ob wir heuer mit einer Gelseninvasion zu kämpfen haben werden ist laut Jerretrup nicht absehbar. "Das hängt vom Marchhochwasser ab, alles ist möglich." Die Gelsenwehr steht jedenfalls bereit.
Bei Bti (Bacillus thuringiensis israelensis) handelt es sich um einen biologischen Wirkstoff, der Eiweißkristalle bildet. Dieses Protein tötet die Gelsenlarven ab. Das Granulat wird innerhalb von 48 Stunden biologisch abgebaut.
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