Ihr Kinderlein kommet... und zahlt
BEZIRK. Mit Jahreswechsel zog das Land Mindestbeträge für die Nachmittagsbetreuung in den Kindergärten ein. Wie die einzelnen Gemeinden das neue Gesetz umsetzen, haben die Bezirksblätter ermittelt.
Oppositionsstreik
Schon die Beschlussfassung der neuen Tarife sorgte in mancher Gemeinde für ordentlich Wirbel. In Deutsch-Wagram verhinderte die Opposition durch ihren Auszug aus der Gemeinderatssitzung einen Beschluss – in einer zweiten Sitzung wurde die neue Staffelung von 50€/70€/90€/110€ dann doch noch beschlossen.
Ab 1. März
In Auersthal verließen die roten Mandatare die Sitzung im Streit. In der Gemeinde wird nicht nach dem sonst beliebten Stundenmodell, sondern tageweise abgerechnet. Ein bis zwei Nachmittage pro Woche werden die Kinder für den Mindestsatz von 50 Euro betreut.
Wer die Kleinen die ganze Woche im Kindergarten belassen möchte, muss 102 Euro berappen. Hier tritt die neue Tarifregelung allerdings erst mit 1. März in Kraft, der nächsten Gelegenheit für Eltern ihren Betreuungsbedarf zu modifizieren.
Auch in Bad Pirawarth gelten noch zwei Monate lang die alten Tarife.
Plus 20 Euro
Eine doch empfindliche Preissteigerung müssen die Strasshofer Eltern hinnehmen. Zahlte man bis dato für 20 Stunden im Monat noch 30 Euro, sind es nun 50 Euro. Für alle weiteren Staffelungen wurden ebenfalls je 20 Euro draufgelegt.
Einheitstarif
Die Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf beugt sich dem Landesgesetz. Bis dato kamen die Kinder kostenlos in den Genuss der Nachmittagsbetreuung. Ab sofort muss auch das Stadtl den Mindestbetrag von 50 Euro einheben.
In Weiden handhabt man das ähnlich: 50 Euro Einheitstarif für das Zusatzangebot. Zeitliche Staffelung gibt es keine.
Karina Seidl
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