Junge Grüne fordern "freie Mobilität"
GÄNSERSDORF. Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger und die Jungen Grünen Niederösterreich sehen sich nach einer am Montag in Gänserndorf gemeinsam durchgeführten Schülerumfrage darin bestätigt, dass umfassende Verbesserungen im öffentlichen Verkehr nicht länger hinausgezögert werden dürfen.
Der öffentlicher Verkehr ist ein Thema, mit dem sich junge Menschen ständig konfrontiert sehen. Sei es der tägliche Schulweg, Hobbys oder das abendliche Fortgehen: junge Menschen sind zur Fortbewegung auf das öffentliche Verkehrsnetz angewiesen.
„Auf die Interessen Jugendlicher wird komplett vergessen, sodass diese oft irgendwo in Niederösterreich ohne Verbindung nach Hause bei einer vereinsamten Haltestelle stranden”, kritisiert Florian Ladenstein, Sprecher der Jungen Grünen Niederösterreich.
Der Bezirksjugendsprecher der Grünen Gänserndorf, Lukas Schwarz, kann dies nur bestätigen: „Viele Jugendliche treten mit ihrem Wunsch nach besseren Öffis an mich heran und ich kann die Sorgen sehr gut nachvollziehen, da ich selbst tagtäglich erlebe was es heißt, mit den Öffis in Niederösterreich unterwegs zu sein. So dauert eine Fahrt mit den Öffis von Leopoldsdorf nach Gänserndorf rund 1 ½ Stunden, während man diese Strecke mit dem Auto in 10 Minuten bewältigt. Hier liegt einiges im Argen!“.
Die Verkehrssprecherin der Grünen Niederösterreich, Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger, sieht die Lösung in der verbilligten Jahreskarte: „Der Öffentliche Verkehr, sprich Bahn, Bus und die letzte Meile, gehören besser aufeinander abgestimmt. Der Viertelstundentakt der Bahn ist schon längst überfällig und die Anbindung an einzelne Gemeinden mit Bus oder E-Mobilität muss auch an Wochenenden und an schulfreien Tagen gewährleistet werden. Dies auch noch zu einem akzeptablen und leistbaren Preis, dem 365 Euro Jahresticket”, fordert Enzinger.
Für die Jungen Grünen geht diese Forderung jedoch noch nicht weit genug, sie drängen auf eine grundlegende, sozial-ökologische Verkehrswende und den Mut Gratis-Öffis flächendeckend umzusetzen. Die hierbei oft angeführte Kostenfrage halten sie dabei für ein vorgeschobenes Argument, da bereits jetzt nur ca. ein Drittel des öffentlichen Verkehrs über den Ticketverkauf finanziert werde, die restlichen Kosten habe die Allgemeinheit auch gegenwärtig schon aus Steuergeldern zu tragen.
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