Die Arbeitslosigkeit im Bezirk steigt

BEZIRK. Steigende Arbeitslosigkeit : die Arbeitslosigkeit liegt seit Jahresbeginn um 500 – 600 Vorgemerkten über dem Vorjahresniveau.
Stabiler Stellenmarkt: mit 164 offenen, sofort verfügbaren Stellen ist Stabilität - wenn auch auf niedrigem Niveau - eingekehrt.
Aufgrund geänderter Förderschwerpunkte liegt die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen um 20% unter dem Vorjahresniveau.
Gegenüber dem Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit ist die Zahl der Vorgemerkten im Bezirk Gänserndorf zwar um über 1.000 Personen gesunken, hat sich aber auf einem hohen Bestand verfestigt. Mit 3.791 Arbeitslosen sind um 18,4% mehr Menschen im Bezirk arbeitslos als noch vor einem Jahr. Da hilft auch nicht die gestiegene Beschäftigung, die um 0,4% auf 41.252 gestiegen ist. Das angebotene Arbeitsvolumen ist zu gering um alle arbeitsuchenden Menschen aufzunehmen. Dazu kommen die Arbeitsmigration durch die zunehmende Europäisierung des Arbeitsmarktes und das geänderte Pensionsrecht, das die Menschen länger im Erwerbsprozess verweilen läßt.
Nach wie vor sind es die Älteren sowie Arbeitsuchende mit Migrationshintergrund, die besonders von den schwierigen Arbeitsmarktbedingungen betroffen sind. Die Arbeitslosigkeit der über 50 Jährigen liegt um 24%, die der AusländerInnen um beinahe 30% über dem Vorjahresniveau. Gleichzeitig muss auch festgehalten werden, dass die Interventionen des AMS durchaus wirken, auch wenn sie den allgemeinen Trend natürlich nicht brechen können. So ist z.B. nicht zuletzt aufgrund des massiven Förderungseinsatzes die Beschäftigung der Älteren im Bezirk im Vergleich zum Vorjahr um 7,2% gestiegen und liegt deutlich über dem gesamten Beschäftigungswachstum, das nur 0,4% beträgt. Über 900.000,-- € stehen dem AMS Gänserndorf heuer für Eingliederungsbeihilfen für Ältere zur Verfügung.

Der Stellenmarkt zeigt sich - wenn auch auf niedrigem Niveau mit rund 260 offenen Stellen relativ robust. Sorge bereitet der Lehrstellenmarkt, die Zahl der offenen Lehrstellen hat sich gegenüber dem Vorjahr halbiert. Halbiert hat sich aber auch die Zahl der Lehrstellensuchenden. Mit überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen stellt das AMS sicher, dass jeder Jugendliche die Möglichkeit bekommt, einen Beruf zu ergreifen.
Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen ist aufgrund der Konzentration der Mittel auf Ältere und Jugendliche um ein Viertel zurückgegangen. Trotz der Reduzierung befanden sich Ende Mai 667 Personen in fachlichen Weiterqualifizierungen.