Radl, Moped, Kurvenkratzer

- Josef Laller ist mit mehreren Jahrzehnten Mobilitätsgeschichte vertraut
- hochgeladen von martin krusche
Fahrräder waren einst nur sehr wohlhabenden Leuten vorbehalten. Redet man mit heute Siebzigjährigen, wissen die noch zu erzählen, daß in ihren Kindertagen die ganze Familie Gweld zusammenlegen mußte, damit ein Radl angeschafft werden konnte.
Fahrräder von der Qualität, wie sie einst die Steyr Waffenräder boten, sind auch heute nicht billig zu haben. Ich kann Ihnen morgen bei der „Auto Novo“ in der Galerie „einraum“ so einen Klassiker zeigen. Was einst in Steyr als Lizenzversion des britischen „Swift“ gefertigt wurde, trug bei uns später auch die Marken Styria und Puch.
Diese Fahrzeuge können Sie im Alltag heute immer noch oft entdecken. Fünfzig Jahre und mehr sind für diese Kurvenkratzer kein Problem. Ich hab heute vormittags den stabilen Klassiker selbst die Gassen runtergefahren. Läuft wie geschmiert. Leihgeber Josef Laller kam mit einem neuen Puch-Rad hinterher.
Laller handelt nicht nur mit modernen Fahrrädern und Mopeds, er hat auch ein Faible für die alten Vorläufer. Achten Sie einmal darauf, wenn er nicht gerade mit seinem New Beetle unterwegs ist, sitzt er bei gutem Wetter in einem wunderschön aufgestellten „Ovali“, einem sehr frühen VW Käfer. Ein sehenswertes Auto.
Dank seiner Bestände werde ich ihnen morgen auch eine andere Ikone unserer Mobilitätsgeschichte zeigen können. Die „Stangl-Puch“, auch „Postlermoped“ oder „Maurerbock“ genannt.
Dieses Urmaß unserer Mopeds war einst absolute Avantgarde, der Rahmen in Halbschalen stammt aus dem Flugzeugbau und die Motoren sind Wunder an Standfestigkeit. Prächtige Maschinchen aus den Tagen, als die Zukunft noch jung gewesen ist.


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