Nina Sillipp: "Menschen im erwerbsfähigen Alter werden im Waldviertel fehlen!"
BEZIRK. Nina Sillipp von der Wallenberger & Linhard Regionalberatung, die sich mit demografischen Entwicklungen im Waldviertel befasst, gibt dennoch Anlass zur Hoffnung: "Das Waldviertel bietet heute einen Lebensraum, den viele (wieder) schätzen: Sozialer Zusammenhalt, qualitativ hochwertige Schulen bis zur Matura, gesundes Leben, wenig Kriminalität und mittlerweile auch interessante Arbeitsplätze für gut ausgebildete Personen und Fachkräfte gehören zu den Motiven. Diesen positiven Trend sollten wir nutzen! Vermeintlich fehlende Berufschancen sind einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen, v.a. Jugendliche, aus ländlichen Räumen abwandern. Auf der anderen Seite erweist es sich für viele Unternehmen als immer schwieriger, gute Fachkräfte oder engagierte Auszubildende zu finden. Wie passt das zusammen? In unserer Gesellschaft nimmt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften erheblich zu, während Zahl und Anteil der Arbeitsplätze für gering Qualifizierte zurückgehen. Es wird spannend, wie sich das Waldviertel auf eine immer älter werdende Gesellschaft einstellt. Denn dies führt dazu, dass uns in den nächsten Jahren viele Menschen im erwerbsfähigen Alter fehlen und deshalb der Wettbewerb um Arbeitskräfte steigt. Arbeitskräfte-Mangel statt Arbeitsplatz-Mangel. Wer hätte das vor 20 Jahren gedacht?"
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