"Viel erreicht beim Infofluss"

BEZIRK (bea). "Vor allem bei der Koordination der Informationsflüsse haben wir viel erreicht", zieht Landtagsabgeordneter Jürgen Höckner (VP) ein Jahr nach dem Hochwasser Bilanz. So wurden für einen neuerlichen Ernstfall regelmäßige Hochwasserwarnungen in Radio, Fernsehen und Internet vereinbart. Hochwasserberichte werden künftig alle drei Stunden – statt bisher alle sechs Stunden – aktualisiert. Darüber hinaus wurden Vorhersagepegel ausgebaut. Auch die Website der BezirksRundschau www.bezirksrundschau.com ist in das Vorwarnsystem eingebunden.
Mit Spannung erwartet Höckner die Endberichte der Institute, die sich mit der Analyse des Katastrophenverlaufs auseinandergesetzt haben: "In der Bevölkerung haben immer noch viele den Gedanken, dass die Kraftwerke Mitschuld am Ausmaß der Katastrophe hatten. Die wissenschaftlichen Berichte werden Klarheit über diese Frage bringen." Als große Herausforderung sieht Höckner nun die Abwicklung der Umsiedelungen, die vor allem die Gemeinde Alkoven betreffen: "Bis Juli wurde den Umsiedelungswilligen ein unverbindliches Angebot versprochen. Die Gemeinde ist gefordert – sie muss Schutzzonen verordnen. Denn erst dann erfahren die Betroffenen, was sie bei einer Umsiedelung finanziell tatsächlich zu erwarten haben."

Kampf um jeden Zentimeter
"Extremkatastrophen wie jene vom Juni 2013 kann man nicht verhindern. Aber wir kämpfen um jeden Zentimeter und setzen jede aufgezeigte Verbesser- ungsmöglichkeit um, die in unseren Zuständigkeitsbereich fällt", betont Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) genau ein Jahr nach dem Hochwasser im Eferdinger Becken. Er weist auch darauf hin, dass wirksamer Hochwasserschutz grenzüberschreitend organisiert werden müsse. Daher trifft er mit Verantwortlichen in Bayern, Salzburg und Tirol zusammen.