Vermeidbare Lungenkrankheit COPD: Dauerhaft entzündet und verengt

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WELS/GRIESKIRCHEN. Die WHO geht davon aus, dass COPD in der Liste der häufigsten Todesursachen weltweit im Jahr 2030 hinter der koronaren Herzerkrankung, dem Schlaganfall und HIV/AIDS den vierten Platz einnehmen wird. Als Hauptursache für den Anstieg in Industrienationen nennt die Organisation die zunehmende Zahl der Raucher.

Neben Asthma hat auch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD genannt, weitreichende Konsequenzen auf die Lebensqualität, denn die Atemwege der Betroffenen sind dauerhaft verengt. COPD schreitet langsam voran und ist behandelbar, jedoch nicht alle Schädigungen können zur Gänze rückgängig gemacht werden.

Von ersten Anzeichen zu Spätfolgen

Beschwerden wie andauernder Husten, Auswurf und Atemnot sind charakteristisch für COPD. Oft klagen Patienten anfangs lediglich über Kurzatmigkeit unter Belastung, etwa beim Treppensteigen. Die Symptome verschlechtern sich aber mit zunehmender Dauer der Erkrankung – insbesondere wenn keine adäquate Therapie eingeleitet wird. „Im Verlauf einer COPD führen die chronische Entzündung der Bronchien und die Verdickung der Lungenbläschen zu einer ständigen Verengung der Atemwege“, erläutert Josef Eckmayr, Experte für Lungenerkrankungen am Klinikum Wels-Grieskirchen, die Folgewirkungen. „Atmen, Sauerstoffaufnahme und das Ausstoßen von Kohlendioxid sind dann erschwert. Und auch das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur arbeiten dadurch nicht mehr voll leistungsfähig, in schweren Fällen können sogar Organe geschädigt werden.“ Sind Lungenfunktion und Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt, haben an COPD-Erkrankte meist Schwierigkeiten, ihren Alltag alleine zu bewältigen, da einfach Dinge, wie etwa Einkaufen, nur mehr eingeschränkt möglich sind.

STOP SMOKING – STOP COPD

Ein Erkranken an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung kann verschiedene Ursachen haben. Als einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung gilt allerdings Rauchen. „Rauchen ist verantwortlich für mindestens 80 bis 90 Prozent der COPD-Fälle: Nur fünf bis zehn Prozent der Patienten haben nie geraucht“, beschreibt Eckmayr die Situation. „Die Hälfte aller regelmäßigen Raucher entwickelt eine COPD.“ Als weitere Auslöser gelten Vererbung, schädliche Einflüsse am Arbeitsplatz, Passivrauchen, Umweltverschmutzung sowie ein α1-Antitrypsin-Mangel. Schwere Atemwegserkrankungen in der Kindheit können die Entwicklung einer späteren COPD ebenfalls begünstigen wie nicht behandeltes Asthma oder inkonsequentes Meiden von Auslösern.

Therapie mit und ohne Medikamente

Bei COPD gelten die therapeutischen Maßnahmen hauptsächlich der Linderung von Symptomen sowie der Verbesserung der körperlichen Belastungsfähigkeit. Dabei helfen inhalierbare Präparate. Bei einer nicht-medikamentösen Behandlung haben sich Patientenschulung, Atemphysiotherapie, Kraft- und Ausdauertraining, Ernährungsberatung sowie Reha-Maßnahmen bewährt. COPD kann nicht geheilt werden. Für eine erfolgreiche Behandlung sind meist massive Änderungen des Lebensstils notwendig.

Das Klinikum Wels-Grieskirchen – www.klinikum-wegr.at

Als größtes Ordensspital Österreichs ist das Klinikum Wels-Grieskirchen eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit rund 30 medizinischen Abteilungen, 1.227 Betten und rund 3.600 Mitarbeitern ist das Klinikum ein bedeutender Anbieter umfassender medizinischer Versorgung in Oberösterreich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.

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Eine Bronchoskopie dient zum Ausschluss anderer Lungenkrankheiten. | Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen
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