Arbeitslosigkeit in den Bezirken Jennersdorf und Güssing sinkt
Auf dem Arbeitsmarkt in den beiden südlichsten burgenländischen Bezirken macht sich leichte Entspannung bemerkbar. Seit Oktober 2016 registriert das Arbeitsmarktservice (AMS) beständig sinkende Arbeitslosenzahlen.
Im Bezirk Jennersdorf ist nicht nur im letzten Quartal, sondern sogar in der Jahresbilanz 2016 gegenüber 2015 ein Rückgang festzustellen. Im Jahresschnitt waren 655 Personen arbeitslos gemeldet, im Jahr davor 665, was ein Minus von 1,5 % bedeutet.
Für den Bezirk Güssing registrierte das AMS Stegersbach im Jahr 2016 durchschnittlich 982 Arbeitslose, 2015 waren es 962. Das kommt einem Anstieg um 2,0 % gleich.
Quer durch alle Branchen
Eine hauptausschlaggebende Ursache für den Rückgang der Arbeitslosigkeit kann man bei AMS nicht ausmachen. "Es zieht sich quer durch alle Branchen und wir hatten auch keine größeren Betriebsansiedlungen im Bezirk", sagt Harald Braun, Leiter des AMS Jennersdorf.
Insolvenzen verkraftet
Zwar haben durch die Schließung des Hotels "Life Resort" in Henndorf rund 60 Personen ihre Jobs verloren, aber "der Arbeitsmarkt hat die meisten rasch aufgenommen", stellt Braun fest. Die wirtschaftliche Lage im Raum Fürstenfeld, der viele südburgenländische Arbetskräfte bindet, sei ebenfalls stabil.
Auch die Insolvenzen der Firmen Serenzo, Ruhdorfer (beide Heiligenkreuz) und "Unser Strohhaus" (Eltendorf) haben Brauns Einschätzung nach auf dem Arbeitsmarkt statistisch keine nachhaltigen Schäden hinterlassen. "Hier waren viele Facharbeiter beschäftigt, die bessere Chancen auf einen neuen Job haben als gering Qualifizierte."
Auffällig sei jedenfalls der überdurchschnittlich hohe Rückgang der Frauenarbeitslosigkeit im Bezirk Jennersdorf. "Wir sehen das in allen Sektoren, ob Handel, Dienstleistung oder Gesundheit", sagt Braun.
Schnecker optimistisch
Zuversichtlich in die Zukunft blickt LAbg. Ewald Schnecker (SPÖ). "Mit dem Bau der S7 hofft die ASFiNAG, bis zu 7.000 Arbeitsplätze neu zu schaffen bzw. sichern zu können."
Auch ein BMW-Großauftrag an die Autozulieferfirma Magna in Graz erfordere neues Personal. "Bis zu 3.000 Stellen könnten dadurch geschaffen werden, von denen auch Arbeitssuchende aus dem Bezirk Jennersdorf profitieren werden", ist Schnecker optimistisch.
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