Normale Wohnungen statt betreutem Wohnen in Thaur?

Foto: Grafik: WE
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THAUR. Vergangene Woche wurde das Projekt Vigilgasse (Die Wohnbaugesellschaft WE baut einen neuen Kindergartens und 27 Einheiten für betreutes Wohnen) erneut behandelt. Mit der Mehrheit der Bürgermeisterliste und der Liste BIT wurden die Einsprüche gegen den Bebauungsplan abgelehnt. SPÖ und Einheitsliste stimmten dagegen. Vizebgm. Christoph Walser (Einheitsliste) erklärte, dass er zwar prinzipiell für einen neuen Kindergarten und für betreutes Wohnen sei, der Standort sei aber nicht geeignet, das Projekt viel zu groß und aus dem Ruder gelaufen. "Wir bauen 27 Einheiten für betreutes Wohnen obwohl der Strukturplan des Landes nur elf Plätze vorsieht. Das heisst, die anderen 16 Einheiten wären dann normale Wohnungen. Es gibt zwar einen Bedarf nach sogenannten Startwohnungen, kleinen billigen Mietwohnungen für junge Thaurer, aber so kann man doch nicht arbeiten. Man muss doch wissen, was man baut. Das ganze Projekt des Bürgermeisters ist ein Murks", kritisiert Walser.

Bgm. Giner optimistisch

Bgm. Konrad Giner steht weiter zu seinem Vorhaben. "Den neuen Kindergarten brauchen wir dringend. Auch für das betreute Wohnen wollten sich schon viele Thaurer bei der Gemeinde vormerken lassen. Wir sind in Gesprächen mit dem Land Tirol, ich bin überzeugt, dass wir nicht nur elf Plätze, sondern alle 27 genehmigt bekommen. Wenn einige Wohneinheiten am Anfang nicht gebraucht werden, kann man sie ja an junge Thaurer vermieten.

Weitere Einsprüche erwartet

In einigen Wochen wird die Gemeinde den Baubescheid für das Projekt erlassen. Schon jetzt ist klar, dass es zahlreiche Einsprüche von Anrainern dagegen geben wird. "Dann landet das Projekt beim Landesverwaltungsgerichtshof. Dadurch kann sich alles um ein paar Monate verzögern. Damit muss man heutzutage eben rechnen. Ich bin aber überzeugt, dass das Projekt verwirklicht wird" erklärt Bgm. Giner.
"Für mich steht das Vorhaben auf juristisch dünnen Eis. Es würde mich nicht wundern, wenn den Einsprüchen recht gegeben wird", meint Walser und fügt hinzu: "dann hätten wir Zeit, alles neu zu planen und auch Rücklagen zu bilden. Wir könnten dann den Kindergarten mit eigenmitteln errichten und müssten nicht jehrzehntelang Miete zahlen.

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