Sterben die Bienen, sterben wir

Imkerin in Ausbildung: Marlies Nadlinger mit ihren Honigwaben, die gerade von den Bienen ausgebaut werden.
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TRAISMAUER (je). Die Traismaurerin Marlies Nadlinger ist stolze Besitzerin von vier Bienenvölkern. Sie will aber nicht nur das Imkern lernen, sondern vor allem auch die Menschen darauf aufmerksam machen, dass es den Bienen nicht gut geht. Darüber schreibt sie auf ihrem Blog "Honigsüss", wo sie auch Tipps rund ums Imkern gibt.

Vom Opa lernen
Marlies Nadlinger stammt aus Traismauer und lebt momentan in Wien und Traismauer. Ihre Bienen befinden sich in Waldlesberg. Auf die Bienen ist sie durch den Großvater ihres Partners gekommen. "Vor ein paar Jahren gab es die Diskussion bei uns am Familientisch, ob jemand Lust hätte, die Bienen von meinem 'Schwiegergroßvater' zu übernehmen. Das klang damals schon spannend für mich", erklärt die Mutter eines kleinen Sohnes. In ihrer Karenzzeit hat sie dann die Wiener Imkerschule im Donaupark Kagran besucht. "Seit Anfang des Jahres lerne ich die Praxis beim Opa, besitze selber schon vier Bienenvölker und bin mehr denn je davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war", so Nadlinger.

Bienen werden weniger
"Pass auf, dass du nicht auf eine Biene trittst!", war früher ein Satz, der aus den Mündern der Mütter geschossen kam, wenn ihre Kinder die Wiese barfuß betraten. Heute sei das nicht mehr so, meint die Nachwuchsimkerin. Auch die Wissenschaft hat dafür einen Begriff: Insektensterben. "Bei den Bienen ist die Varroamilbe ein großes Problem", erklärt Nadlinger. Es handelt sich dabei um ein Spinnentier, das als Parasit auf der Biene lebt und sie vernichtet. "Unsere Wild- und Honigbienen können damit noch nicht umgehen", schildert die Bienenzüchterin. Die Varroamilbe wurde aus Asien eingeschleppt, die Bienen dort haben gelernt, mit ihr umzugehen, bei uns müssen die Imker aushelfen. Sie behandeln die Bienen mit Oxal- oder Ameisensäure, damit bekommen sie die Milben einigermaßen in Griff. "Ohne den Imker würden Bienenvölker nicht überleben können", erklärt die Traismaurerin. Noch dazu komme der Einsatz von chemischen Insektiziden, der das Massensterben der Bienen vorantreibe. "Das fängt beim Ameisenspray an und hört in der Landwirtschaft beim Saatgutbeizmittel auf. Studien bestätigen immer wieder, dass diese Chemiewaffen für das weltweite Bienensterben verantwortlich sind und trotzdem wird viel zu wenig unternommen", weist sie auf die Problematik hin. "Bienen gehen uns alle etwas an", ist Marlies Nadlinger überzeugt. Jeder von uns kann Bienen unterstützen, indem etwa Wiesen stehengelassen werden.

Zur Sache
Auf ihrem Blog "Honigsüss" schreibt Marlies Nadlinger über Bienen, Imkern, Honig und alles Wissenswerte dazu. Sie möchte aufzeigen, wie sehr wir die Bienen und sie uns brauchen. Und sie gibt Tipps für Einsteiger-Imker.
Zum Blog Honigsüss

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