Soldaten bewachen Botschaften und Institutionen für die Polizei
77 Beamte des Heeres übernehmen Objektschutz, damit die Wiener Polizei sich anderen Aufgaben widmen kann
WIEN. Objekte bewachen, das können die Soldaten des Bundesheeres eigentlich. "Wir bewachen ja auch unsere eigenen militärischen Einrichtungen", so Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SP). Trotzdem bekommen die 77 Beamten, die sich ab nun der Bewachung von Botschaften in Wien widmen werden, noch eine zweiwöchige Zusatzausbildung. Diese hat vor kurzem begonnen, ab Anfang August wird das Bundesheer seinen Assistenzdienst dann antreten.
Vom Heer werden insgesamt 24 Objekte bewacht. Dabei handelt es sich um die Botschaften von den USA, China, Irak, Iran, Syrien, Belgien, Frankreich, Spanien, der Türkei, Israel und Ägypten. Außerdem die Gebäude der internationalen Organisationen OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) und OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). Außerdem werden die Residenzen einzelner Botschafterinnen und Botschafter übernommen. Das Bundesheer ist somit in den Bezirken 1, 3, 4, 9, 18 und 19 mit Objektschutz betraut.
Dass es sich dabei um Gebäude handelt, bei denen man ein größeres Sicherheitsrisiko erwarten kann, bejaht der Sprecher des Verteidigungsministers: "Das hängt aber nicht damit zusammen, dass unsere Bediensteten hochgerüsteter sind. Sie sind exakt gleich bewaffnet wie die Polizei." Es handle sich vielmehr um relativ personalintensive Objekte, die somit bei der Polizei viel Personal freispielen.
Die Polizisten, die nun nicht mehr in der Objektbewachung eingesetzt werden, übernehmen fremden- und kriminalpolizeiliche Aufgaben.
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