Innere Stadt: Bezirksvorsteher geht nach Kopf-an-Kopf-Rennen an die ÖVP
Spitzenkandidat Markus Figl wird der neue Bezirkchef der Innenstadt. Auf Gemeindeebene stürzt die ÖVP auf Gemeindeebene um 14 Prozent ab. Die FPÖ unter Ursula Stenzel wird im Bezirk nur Dritter.
INNERE STADT. Ein hauchdünner Vorsprung für die SPÖ war es noch gestern Abend, heute sieht alles anders aus: Auch nach Verlusten konnte die ÖVP in der Innenstadt ihren Bezirksvorsteher-Posten halten. Neuer Chef wird Markus Figl.
Der 42-jährige Figl, Großneffe von Bundeskanzler Leopold Figl, sitzt bereits seit seit 2005 in der Bezirksvertretungssitzung, seit 2013 als Klubobmann. Seit 2011 ist er außerdem Bezirksparteiobmann.
Beruflich war er im Außen-, seit 2013 im Finanzministerium tätig. Figl hat Rechts- und Politkwissenschaft studiert.
Bewohnte Innenstadt
Figls Ziel ist es, eine "bewohnte Innere Stadt" zu schaffen, die für Innenstädter aller Generationen attraktiv ist. Eines der ersten Großprojekte, die auf ihn zukommen, ist der Umbau des Schwedenplatzes, der bereits seit langem geplant ist.
Bei den Bezirksvertretungswahlen ist sich für Ursula Stenzel auf der FP-Liste nur der 3. Platz ausgegangen. Dass die noch amtierende Bezirksvorsteherin nach ihrer Entscheidung, für die FPÖ anzutreten, an ihren Sieg im Bezirk selbst nicht gegblaubt hatte, zeigte schon der Wahlkampf. Sie folgte dem FP-Wahltross in die Außenbezirke, sprach wienweite Themen an und vernachlässigte die Innenstadt.
Dass die SPÖ in der Innenstadt eine große Wahlgewinnerin war, stimmt aber trotzdem. Erstmals in der 2. Republik wurde der Bezirk auf Gemeindeebene rot eingefärbt, die SP kam auf 33,5 Prozent. Dass sich das bürgerliche Lager auf kein gemeinsames Projekt einigen kann - war die ÖVP für Ursula Stenzel zu gesellschaftsliberal, ist sie für NEOS zu konservativ - wird vor allem in den ehemals schwarzen Hochburgen spürbar: Die ÖVP stürzte um 13 Prozent auf 20 Prozent ab. Die lachende Vierte ist die SPÖ.
Besonders erfolgreich waren NEOS im 1. Bezirk. Bezirks-Spitzenkandidat Gregor Raidl - als Sohn von Claus Raidl mit Promibonus ausgestattet - war dabei, wenn man die beinahe gleichen Ergebnisse in Stadt und Bezirk ansieht, weder besonders förderlich noch hinderlich.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.