Familienprogramm statt Faschingsumzug

INNSBRUCK. Der Faschingsdienst in Innsbruck wird heuer in einer geänderten Form stattfinden. Statt eines Umzuges setzt man auf eine Hauptbühne mit Einlagen.Komplett gestorben ist ein Umzug für die kommenden Jahre aber nicht.

Für dieses Jahr ist ein Neuanfang in der Innsbrucker Faschingsära geplant. Grund dafür seien fehlende Umzugswägen. „Die letzten Jahre hat es keine tollen Umzugswägen gegeben. Außerdem wurde der Umzug hauptsächlich von den Umlandgemeinden getragen. Über die Jahre ist es uns nicht gelungen, die Innsbrucker Bevölkerung zu animieren, am Umzug etwas beizutragen,“ begründet Bernhard Vettorazzi, Leiter des Stadtmarketings. Im vergangenen Jahr nahm nur ein Wagen aus Innsbruck teil. Nämlich der von Innsbrucks einzigen Faschingsgilde St. Nikolaus. St. Nikolaus kommt aber heuer nicht zu kurz. Auf einer Bühne mit buntem Programm in der Maria-Theresien-Straße findet auch St. Nikolaus Platz. Moderiert wird das Spektakel von ORF-Moderator Harry Prünster.

Neues gibt es auch in Sachen Musik: „In der gesamten Maria-Theresien-Straße wird das Bühnenprogramm zu hören sein. In der Altstadt wird es andere Musik geben, die wir zentral steuern. Bei den Umzügen ist die Musik und vor allem die Lautstärke völlig aus dem Ruder gelaufen, das wird heuer anders sein“, ist Vettorazzi froh.

Besonderes Augenmerk wird dieses Jahr auf Kinder gelegt. Mit Luftballonmodellieren und Kinderschminken sollen Familien angelockt werden. Außerdem will die Stadt möglichst alle Innsbrucker animieren, sich zu verkleiden. Unter den besten Kostümen werden Preise verlost, beispielsweise eine Woche Wellness-Urlaub. In Sachen Alkohol vertritt Vettorazzi eine klare Meinung: „Klar herrscht am Faschingsdienstag Ausnahmezustand. Allerdings muss der Alkoholkonsum nicht von der Stadt unterstützt werden.“ Die­se neue Faschingsvariante ist ein Versuch des Stadtmarketings, den Faschingsdienstag neu zu definieren. „Es ist aber nicht in Stein gemeißelt, dass es nie wieder einen Umzug gibt. Man muss sehen, wie diese Variante angenommen wird.“ Komplett abgelasen soll der Faschingsdienstag auch in Zukunft nicht werden.

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