Zellen: Ursprung des Lebens

Informierten: Direktor des Biozentrums Lukas Huber und Moderator Dieter zur Nedden
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Vergangenen Dienstag führte das MINI MED Studium seine Besucher zurück an den Ursprung des Lebens mit einem Vortrag des Direktors des Biozentrums Innsbruck, Lukas Huber. Dieser informierte im Hörsaal der Frauen-Kopf-Klinik Innsbruck, unter der Moderation von Dieter zur Nedden, über neueste Erkenntnisse der Zellforschung. Jeden Tag sterben fünfzig bis siebzig Milliarden Zellen in unserem Körper, welche durch neue Zellen ausgetauscht werden. Alle sieben Jahre wird so unser Körper sozusagen runderneuert. Bei der Entstehung von neuen Zellen (Zellteilung) können aber Fehler passieren, welche z.B. Krebszellen verursachen. So ist die Erforschung von Zellen zentral für die Entwicklung von Medikamenten und Therapien. "Nur wenn wir Zellen verstehen, können wir Erkrankungen gegensteuern", so Huber. Häufig wirft Zellforschung aber auch ethische Fragen auf. Huber dazu: "Es ist möglich, Krankheiten bei künstlicher Befruchtung bereits im Reagenzglas auszumerzen – Menschen zu klonen wäre es vermutlich auch, allerdings ist Letzteres ethisch nicht vertretbar und daher verboten."

Das Wunder des Lebens
Die Zelle bildet die kleinste geschlossene Einheit, die autonom lebensfähig ist. In unserem Körper befinden sich 100 Billionen Zellen mit über 200 verschiedenen Zelltypen und wenn man alle Zellen nebeneinander legen würde, würde man eine Länge von 4 Mio. Kilometer erreichen. Zellen bewegen sich mit kleinen Füßchen, welche Fokaladhäsionen genannt werden, entlang von Kabeln. Diese Kabel werden Zytoskelett genannt und bilden die Struktur der Zelle und ermöglichen die Fortbewegung. Diese Fortbewegung ist wichtig für beispielsweise Wundheilung, aber auch damit Zellen Eindringlinge bekämpfen können. Eine Zelle wächst so lange, bis sie eine gewisse Größe erreicht hat, dann teilt sie sich in zwei Tochterzellen. Diese beiden enthalten die identische Erbinformation, das heißt jede einzelne Zelle des Körpers enthält die individuelle DNA eines Menschen.

Lebenszyklus von Zellen
Zellen, welche die Atemwege, Magen oder Darm bedecken sind oft giftigen Substanzen ausgesetzt wie beispielsweise durch Nahrung oder Rauchen. Dasselbe gilt jedoch auch für die Zellen des Immunsystems, welche sich Tag für Tag mit Angreifern auseinandersetzen müssen. Daher müssen Zellen regelmäßig ersetzt werden und sterben genetisch nach Ablauf ihrer Lebensdauer oder wenn Krankheiten in der Zelle auftreten. Dabei sind die Lebenszeiten von Zellen unterschiedlich. So werden Hautzellen alle paar Wochen, Blutzellen sogar alle paar Stunden ersetzt. Gehirnzellen hingegen werden nur alle zwanzig bis dreißig Jahre ausgetauscht.

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