Polizei und Bürger als Partner
In Orten, wo es keine Polizeiinspektion gibt, soll der "Gemeindepolizist" bei Problemen helfen.
BEZIRK (sta). Das Innenministerium und der Gemeindebund haben gemeinsam 2013 die Initiative "Sicherheit in unseren Gemeinden" ins Leben gerufen. Ziel ist es, dass der Kontakt zwischen der Bevölkerung, wo es keine Polizeiinspektion gibt, und der Polizei verbessert wird und es einen regelmäßigen Austausch von Informationen gibt. Der Schwerpunkt wird dabei auf den Polizisten als Kontaktperson vor Ort gelegt. "Wir waren in allen Gemeinden unterwegs und haben die Bevölkerung zu einem 'Sicherheitsstammtisch' eingeladen. Der persönliche Kontakt zu den Menschen ist für uns eine ganz wichtige Aufgabe. Wir haben im Bezirk Kirchdorf 90 Beamte im Einsatz. Das heißt, dass auf etwa 625 Einwohner ein Polizist kommt. Wir möchten mit dem Projekt unterstützend für die Gemeinden, die Bevölkerung aber auch für Vereine und Institutionen da sein", sagt Bezirks-Polizeikommandant Franz Seebacher.
Einer der "Dorfpolizisten", wie er sich selber gern bezeichnet, ist Josef Grugl von der Polizeiinspektion in Kremsmünster. Er steht im engen Kontakt mit der Gemeinde Wartberg an der Krems: "Ich mache die Arbeit gerne. Der Kontakt mit dem Amtsleiter und den Gemeindebürgern ist mir wichtig. Manchmal werde ich mit Anliegen konfrontiert, die wir sonst vielleicht gar nicht erfahren würden. Die Menschen können mit Problemen zu mir kommen. Alle Beschwerden werden ernst genommen, wir sind für die Ängste und Befürchtungen da. Manche Angelegenheit kann vielleicht schnell geregelt werden, bevor sie zu einer großen Geschichte wird."
"Gemeinsam sicher"
In Zukunft sollen die Bürger noch mehr als bisher an der gemeinsamen Sicherheit aktiv mitarbeiten. Die Initiative "Gemeinsam sicher" startete im Bezirk Schärding mit einem Pilotprojekt und soll in späterer Folge auch für den Bezirk Kirchdorf übernommen werden. "Das Bürgerbeteiligungsprogramm soll den Menschen die Möglichkeit bieten, auf Basis einer transparenten Information freiwillig in präventive Aktivitäten eingebunden zu werden", so Bezirks-Polizeikommandant Franz Seebacher. Das Projekt sieht unter anderem einen eigenen "Sicherheitsgemeinderat" vor. Dieser soll als Schnittstelle zwischen der Bevölkerung und der Gemeinde in Sicherheitsangelegenheiten dienen.
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