Markus Mair: "Man darf keine Scheuklappen haben"
Markus Mair ist Geschäftsführer der "Touristische Freizeiteinrichtungen Pyhrn-Priel GmbH".
PYHRN-PRIEL (wey). Im vergangenen Sommer hat Markus Mair (37) die Agenden von seinem Vorgänger Klaus Weixlbaumer übernommen. Mair, der in Altmünster wohnt, blickt auf zwölf Jahre Tätigkeit in einem Beratungsunternehmen zurück, davon fünf Jahre als Geschäftsführer. Ein Schwerpunkt war das Projektmanagement. Künftig wird er seine Expertise in der Region einbringen.
Wandern und Radfahren
"In der Vergangenheit wurde hier bereits gute Arbeit geleistet – gerade, was die Umsetzung des Masterplanes betrifft", streut er seinen Vorgängern Rosen. "Man muss sich künftig Richtung Ganzjahrestourismus orientieren. Mit den Hotspot-Projekten ist schon viel passiert. Es wird wichtig sein zu kommunizieren, dass man sich nicht nur um den Wintergast kümmert. Die Wachstumsraten sind im Sommer gleich oder sogar größer als im Winter." Mair weiter: "Natürlich ist die Wertschöpfungskette im Winter größer als im Sommer. Ich glaube aber, dass sich die Region als attraktiver Standort für den Sommertourismus positionieren kann."
Schwerpunkte werden die Themen Wandern und Radfahren sein. Beim Radfahren will man die ganze Palette abdecken, vom gemütlichen E-Biken bis zum ambitionierten Trailbiken. Beim Wandern geht der Trend zunehmend in Richtung Höhenwandern, verbunden mit einem guten gastronomischen Angebot. "In der Region sind wir hier sehr gut bedient", ist Markus Mair sicher. Die Basis sei gut, das Preisniveau gesund. Man müsse aber schauen, den Qualitätsansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Das Hütten- und Speisenangebot sei noch verbesserungsfähig. Generell ortet der Experte Aufholbedarf in punkto Tourismusgesinnung. "Das touristische Denken, das Leben des Geschäftszweiges als Einnahmequelle, ist noch nicht so verankert, wie es sein sollte."
Die Aufgaben der GmbH
Die Touristische Freizeiteinrichtungen Pyhrn-Priel GmbH ist ein Zusammenschluss der neun Gemeinden sowie des Tourismusverbandes. Über die Gesellschaft werden alle Infrastrukturmaßnahmen in den Gemeinden projektiert, realisiert und finanziert. "Bei uns laufen auch die Fäden von Events zusammen", erklärt Mair. "Wir kümmern uns um neue Angebote und darum, vorhandene qualitativ zu verbessern, sodass sich die Wertschöpfung erhöht." Auf die Frage, wo die Region in zehn Jahren stehen soll, sagt Mair: "Wir wollen das Nächtigungsvolumen erhöhen, was man nur durch ein attraktives Freizeitangebot und die Investition in bestehende und zukünftige Betriebe schaffen kann. Das reale Angebot muss auf eine virtuelle Ebene gehoben werden. Wenn sich ein neuer Trend herauskristallisiert, darf man sich dem nicht verschließen oder Scheuklappen haben. Stillstand ist Rückschritt."
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