Wochenendarbeit schreckt ab
Die Gastronomie hat es schwer, entsprechendes Personal zu finden
BEZIRK (sta)."Es ist seit Jahren schwierig in der Branche. Viele Betriebe suchen dringend nach engagiertem, leistungswilligem Personal. Leider wurde durch allgemeine Diskussionen der Beruf schlechter gemacht, als er tatsächlich ist. Das Groteske ist: Viele wünschen sich für das Wochenende die beste gastronomische Versorgung, aber wenn es um einen Beruf in der Gastronomie geht, will diesen keiner ausüben", kennt WKO-Bezirksstellenleiter Siegfried Pramhas die Probleme. So mancher Wirt überlegt, sein Unternehmen auf Grund aussichtsloser Personalsuche aufzugeben. Eine Grund dafür, warum sich zu wenige für einen Job in der Gastro-Branche entscheiden, ist die Wochenendarbeit. "Das stimmt. Es ist oftmals das 'Killer-Argument'. Ob das bei den Jugendlichen tatsächlich ein Grund ist, kann ich nicht sagen", so Pramhas.
Die Gastronomie braucht dringend Personal, das ist unumstritten. Etwa 1000 Arbeitsplätze stehen im Bezirk Kirchdorf zur Verfügung. Etwa 50 Jugendliche werden derzeit ausgebildet. "Das sind aber eindeutig immer noch zu wenige", so Pramhas.
Thomas Mayr-Stockinger, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer OÖ dazu: "Mit einer Ausbildung in der Gastronomie stehen einem alle Möglichkeiten offen. Man kann genauso beim Wirt ums Eck arbeiten, wie auch weltweit Karriere machen. Touristiker und Gastronomen sind auch in anderen Branchen gefragt, da sie gute Umgangsformen haben und sehr belastbar sind."
Die Gastronomie und Hotellerie sind nach wie vor Wachstumsbranchen. "Im Krisenjahr 2008 gab es in diesem Bereich 14.000 Beschäftigte in Oberösterreich, 2015 waren es schon 20.000. Nach wie vor werden aber Mitarbeiter und Fachkräfte gesucht", so Thomas Mayr-Stockinger.
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