Flüchtlingsfamilien zogen nach Ferlach
Gegenüber der Berufsschule leben seit Mittwoch 15 Asylwerber. Momentan herrscht zum Teil Aufregung in der Bevölkerung - für den Bürgermeister unverständlich.
FERLACH (vp). Aufregung herrscht derzeit in der Stadtgemeinde Ferlach. Seit Mittwoch, 3. Februar, sind nämlich 15 Flüchtlinge im Studentenwohnheim gegenüber der Berufsschule (privat) untergebracht. Es handelt sich dabei um fünf Familien mit Kindern zwischen zwei und zehn Jahren aus Afghanistan und Syrien.
Kein Verständnis für "Terror"
"Wir wurden vom Land informiert, dass 20 Personen am 3. Februar kommen würden, jetzt sind es nur 15. Ich schätze, es werden also noch fünf Leute folgen", sagt Bürgermeister Ingo Appè, der sich über die plötzliche Aufregung sehr wundert: "Seit Jahren leben in Ferlach über 50 Nationen gut zusammen. Jetzt auf einmal höre ich, dass man die Kinder mit Pfefferspray ausstatten werde. Für diesen ,Terror' habe ich kein Verständnis."
Quote fast erfüllt
Mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Görtschach, weiteren Asylwerbern in Ferlach, Kappel und Unterloibl komme man nun auf etwa 90 Flüchtlinge in der Gemeinde. Probleme habe es nie gegeben. "Wir erfüllen die Quote bei 108", so Appé. Aufgrund der vielen Anfragen seitens der Bevölkerung wegen der Neuzugänge wird er heute noch die Ferlacher via Facebook informieren, damit die Gerüchteküche aufhört zu brodeln.
"Wir werden jedenfalls helfen und unterstützen, wo wir gebraucht werden. Stadtrat Ervin Hukarevic ist damit beauftragt, zu eruieren, was jetzt am Anfang benötigt wird." Hukarevic ist Referent für Inklusion.
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