Raubüberfall auf Juwelier geklärt: Ein Täter sitzt in Haft
Der Raubüberfall auf den Villacher Juwelier Schützlhoffer im Oktober ist geklärt. Ein Litauer (17) wurde in seinem Heimatland festgenommen. Gegen drei weitere Litauer wurden Haftbefehle erstellt. Die Vier sollen zu einer zwanzigköpfigen Bande gehören.
VILLACH, KLAGENFURT. Am 15. Oktober haben vier unmaskierte Männer einen Juwelier in der Villacher Innenstadt überfallen. Die Räuber gingen äußerst brutal vor: Der 17-Jährige hielt der Angestellten (29) eine Waffe an die Brust und fesselte sie mit Handschellen. Der 26-Jährige schlug daraufhin mit einen Hammer die Vitrinen ein. Zwei weitere Täter (20 und 18 Jahre) stopften die teuren Uhren in eine Umhängetasche. Der Überfall dauerte nur zwei Minuten. Die Täter flüchteten zu Fuß.
Identität der Täter stand schnell fest
Binnen weniger Stunden konnte die Polizei die Identität der Räuber ermitteln. Der Leiter des Landeskriminalamts, Gottlieb Türk, sagt: "Wir haben aufgrund der guten Bilder aus der Überwachungskamera viele Hinweise erhalten. Es wurde daraufhin ein Internationaler Haftbefehl erstellt". Die Polizei in Litauen hat nun den jüngsten Täter (17) festgenommen. "Der Mann sitzt in Haft. Nun werden weitere Zusammenhänge zu anderen Verbrechen geprüft und versucht die Auftragsgeber zu finden", sagt Türk. Wann der 17-Jährige ausgeliefert wird, konnte der Chef des Landeskriminalamtes nicht sagen.
Kriminelle Vereinigung
Die Polizei vermutet, dass das Quartett zu einer zwanzigköpfigen Bande gehört. Die Ganoven sind auf Überfälle auf Juweliere spezialisiert und gehen ähnlich vor wie die berüchtigte "Pink-Panther-Bande." "Es handelt sich um eine kriminelle Vereinigung. Die Tätergruppen verüben die Überfälle in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Es gibt einen Auftraggeber, den die Täter meist nicht kennen", erklärt Türk. Die ausgesprochen jungen Täter stammen meist auch einfachen Verhältnissen und haben keine Zukunftsperspektiven. "Sie sehen die Überfälle als einen normalen Job", sagt Türk.
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