Karfreitag – Tag der Trauer

Christen gedenken an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi.

Der Karfreitag wird auch „Stiller“ oder „Hoher Freitag“ genannt. In der katholischen Kirche ist er ein strenger Fasttag Fast- und Abstinenztag. 
Unter Einbeziehung des Gründonnerstagabends ist der Karfreitag der erste Tag der österlichen Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum paschale), das in seiner Gesamtheit in allen Konfessionen das höchste Fest des Kirchenjahres darstellt und wie ein einziger Gottesdienst gefeiert wird.
B Der Karfreitag ist im Zusammenhang mit Ostern für die Christen einer der höchsten Feiertage. An ihm gedenkt die Kirche des Todes Jesu Christi und erwartet die Feier seiner Auferstehung. Nach ihrem Glauben litt und starb Jesus als Märtyrer und nahm als „ Gottesknecht im Kreuzestod freiwillig die Erbsünde und Schuld aller Menschen auf sich. Durch Tod und Auferstehung Jesu wird allen Menschen erst Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges Leben nach dem ermöglicht. Gleichzeitig betont die katholische Theologie zunehmend die Konsequenz seiner Gottessohnschaft, deren Botschaft von der Zuwendung des Schöpfergottes zu den Menschen eben nicht an Gewalt und Tod ihre Grenzen findet.
Karfreitagsliturgie 
Der Karfreitag ist eine liturgisch hochwertige Zeit und zu seinen ältesten überkommenen Riten zählen hier der Verzicht auf die Eingangsliturgie, die Verlesung der Passion, die Verwendung von Holzklappern anstelle von Glocken und Altarschellen, die Prostratio, die Improperien und die typisch römische Fürbittweise, nämlich die Großen Fürbitten. Bereits ab 500 übernahm die römisch-katholische Kirche unter Papst Gelasius I. die Kyrielitanei aus der orthodoxen Kirche, in deren Liturgie bis heute noch viele frühkirchlichen Riten erhalten sind.
Die Feier 
In der römisch-katholischen Kirche Wie seit dem frühen Christentum kirchliche Tradition, wird am Karfreitag keines der mit Festfreude verbundenen Sakramente gefeiert, daher auch nicht die Eucharistie.
Hauptgottesdienst der Liturgie der Lateinischen Kirche ist am Karfreitag die Feier vom Leiden und Sterben Christi. Sie besteht aus drei Teilen mit unterschiedlichem liturgiegeschichtlichem Hintergrund:
Wortgottesdienst mit dem Vortrag der Passion und den Großen Fürbitten, Erhebung und Verehrung des Heiligen Kreuzes (aus Jerusalem übernommen)
Kommunionfeier (nach altem Brauch Konstantinopels, seit dem 7. Jahrhundert in Rom bekannt). Örtlich schließt sich eine Feier der „Grablegung Christi“ an.
Der Gottesdienst beginnt in der Regel um 15 Uhr, zur überlieferten Todesstunde Jesu. Die liturgische Farbe ist seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht mehr schwarz, sondern rot. Rot steht hier als Zeichen für das im Leiden und Sterben Jesu vergossene Blut.
Nach einer kurzen Predigt folgen immer die Großen Fürbitten, welche die Anliegen der Kirche, der Welt und der Notleidenden vor Gott tragen. Jede der zehn Fürbitten besteht aus vier Teilen: Gebetseinladung mit Nennung des Anliegens, stilles Gebet im Knien, zusammenfassende Oration des Vorstehers, Amen“ als Ausdruck der Bekräftigung der Bitte durch alle Gläubigen.

Die Judenfürbitte
Die Judenfürbitte reicht bis ins frühe Mittelalter zurück und wurde 1570 festgelegt. Ihr bis ins 20. Jahrhundert gebrauchter Wortlaut konnte als abwertend empfunden werden und ist heute in einer Fassung formuliert, die die Wertschätzung für das Volk Israel zum Ausdruck bringt und die Bestimmung des jüdischen Volkes offen lässt: „Lasst uns auch beten für die Juden, zu denen Gott, unser Herr, zuerst gesprochen hat: Er bewahre sie in der Treue zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem Namen, damit sie das Ziel erreichen, zu dem sein Ratschluss sie führen will.“ Mit dem päpstlichen Schreiben Summorum Pontificum wurden 2007 erweiterte Ausnahmen möglich (etwa für Ordensgemeinschaften, kleinere Gruppen innerhalb einer Gemeinde oder für Personalpfarreien), um den Karfreitagsgottesdienst nach der vorkonziliaren Liturgie von 1962 zu feiern. Nach Protesten gegen die damit verbundene prinzipielle Gleichstellung des alten Gebets „Für die Bekehrung der Juden“ führte Papst Benedikt XVI. 2008 eine neue Kompromissformulierung ein. Diese stieß innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche zum Teil auf Kritik.
Die Kreuzverehrung (Adoratio crucis), eine Sakramentalie, bildet den zweiten Teil der Feier. Ein Kreuz mit oder ohne Darstellung des Gekreuzigten wird den Mitfeiernden hoch erhoben gezeigt („ Kreuzerhöhung) und der Priester lädt alle mit einem gesungenen Ruf zur Kreuzverehrung ein. Dieser traditionelle Gebetsruf lautet „Ecce lignum crucis, in quo salus mundi pependit. Venite adoremus“ – deutsch „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten!“

Kreuzwegansdacht und Trauermette
Neben der Feier vom Leiden und Sterben Christi sind die Kreuzwegandacht, die feierliche Trauermette und die „Andacht von den Sieben Worten (Jesu am Kreuz)“ beliebte Frömmigkeitsformen am Karfreitag. Regional sind auch Karfreitagsprozessionen üblich. Von überregionaler Bedeutung sind die Karfreitagsprozessionen in Jerusalem (durch die Via Dolorosa) und der unter Mitwirkung des Papstes gestaltete Kreuzweg im Kolosseum in Rom.

In den evangelischen Kirchen
Durch die Konzentration der evangelischen Predigt auf die Bedeutung des Erlösungswerkes Christi Solus Christus und die Theologie des Kreuzes entwickelte sich der Karfreitag in der Zeit der Lutherischen Orthodoxie zum wichtigsten Feiertag in den evangelischen Landeskirchen. Im Zentrum der Feier stand dabei die Betrachtung der Passionsgeschichte durch Predigt, Gebet und Lieder.
In manchen evangelischen Kirchen findet neben dem Hauptgottesdienst am Morgen oder stattdessen eine Liturgische Feier zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr oder eine Aufführung der Johannespassion oder anderer Passionsmusik in einem Gottesdienstlichen Rahmen statt.

In den Ostkirchen byzantinischer und slawischer Tradition
Die Karfreitagsfeier in den orthodoxen und katholischen Ostkirchen byzantinischer und slawischer Tradition beginnt in der Regel am Donnerstagabend mit dem Morgengottesdienst (Orthros/utrenja).
Die nächsten Gottesdienste, die am Freitagmorgen gefeiert werden, sind die „königlichen Stunden“. Bei ihnen wird in der griechischen Tradition die Abbildung Christi vom Kruzifix, das am Abend zuvor in der Kirche aufgestellt wurde, abgenommen und in ein weißes Tuch gehüllt.
In der anschließenden Vesper erfolgt die feierliche Auslegung des Grabtuchs Christi (epitaphios/plaschtschanica) in der Kirche. Dieses verbleibt dort bis zum Osterfest als Ort, an dem die Gläubigen den ins Grab gestiegenen Christus verehren. Am Abend des Karfreitag findet die Prozession des Epitaphios (plaschtschanica) statt. In den ostkirchlichen Karfreitagshymnen finden sich zahlreiche Vorgriffe auf die Auferstehung.
Als besonderes Zeichen der Stille im Angesicht des Todes wird am Karfreitag keine Eucharistie gefeiert. Die Konstantinopler Tradition angehörende karfreitägliche Kommunionfeier (Liturgie der vorgeheiligten Gaben) verschwand im 15. Jahrhundert, örtlich bereits etwas früher.
Der Karfreitag ist in den orthodoxen Kirchen strenger Fastentag. Wenn überhaupt gegessen wird, so beschränkt sich das auf einfachste fettfreie pflanzliche Lebensmittel.

In der alt-katholischen Kirche
Der Tag des Leidens und Sterbens des Herrn wird in der alt-katholischen Kirche mit einem Wortgottesdienst zur Todesstunde Jesu begangen.
Die Kreuzverehrung kann auch unmittelbar nach der Passion oder nach der Predigt folgen. Die Großen Fürbitten werden nach diesem Ablauf vor dem enthüllten Kreuz vollzogen und mit dem Vaterunser abgeschlossen.

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