Riesiges Glück oder Gottes Hilfe
Im Jahr 1834 stürzte ein Zimmermann vom Stadtpfarrturm und überlebte. Ein Denkmal erinnert.
KLAGENFURT (mk). Entweder es war unfassbares Glück oder es hatte wirklich der Herrgott die Hand im Spiel: Wie durch ein Wunder überlebte der Zimmermannsgeselle Markus Komitsch einen Absturz vom Stadtpfarrturm.
Wir schreiben das Jahr 1834, den 14. Oktober. Komitsch war mit dem Eindecken des Turmes beschäftigt, als es plötzlich zu dem Unfall kam. Er konnte sich nicht mehr halten und fiel hinab. Wie es in der Chronik heißt, blieb er unverletzt, obwohl er das Kirchendach durchschlagen hätte. "Er kam auf der Kuppel zum Liegen und überlebte", berichtet der Klagenfurt-Kenner und ehemalige Gemeinderat Reinhold Gasper.
Wie Gasper berichtet war es ein Holzbalken, der zuvor von der Brüstung gestürzt ist und das Kirchendach durchschlagen hatte. Sonst wäre Komitsch vermutlich noch weiter in die Tiefe gestürzt. Es heißt er hätte nur einige Prellungen und einen Knochenbruch davongetragen. Unvorstellbar, wenn man bedenkt wie hoch der Stadtpfarrturm ist. In der Stadtpfarrkirche erinnert heute noch ein Bild an den Absturz. Wer es sehen will, es hängt gleich neben dem Eingang auf der rechten Seite. Es ist ein Gemälde, das der damalige Baumeister und Chef des jungen Zimmermanns, Thomas Karner, gestiftet hat. Das Bild zeigt Komitsch und seinen Sturz. Zu sehen ist auch der Balken, der zuvor das Kirchendach durchschlagen hatte. Bei genauem Hinsehen ist das lebensrettende Stück Holz genau zu erkennen. Auf dem Pfarrplatz ist eine Frau gemalt, die die Geschehnisse offenbar beobachtet hat und voller Bestürzung die Hände in die Höhe reißt. Das Bild ist auf jeden Fall sehenswert.
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